1000 Ansteckungen mit Corona-Mutationen in der Schweiz
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Infektionen mit neuen Erregern:1000 Ansteckungen mit Corona-Mutationen in der Schweiz

Vor allem britische Variante auf dem Vormarsch
1000 Ansteckungen mit Corona-Mutationen in der Schweiz

In der Schweiz ist es in den letzten Tagen vermehrt zu Ansteckungen mit mutierten Coronaviren gekommen. Bisher wurde nur selten die Südafrika-Variante nachgewiesen.
Publiziert: 25.01.2021 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2021 um 17:35 Uhr
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In der Schweiz wurden bisher bei fast 1000 Corona-Infektionen ein mutierter Erreger festgestellt.
Foto: imago images/Alex Halada

In der Schweiz sind bislang fast 1000 Ansteckungen mit den mutierten und ansteckenderen Formen des Coronavirus entdeckt worden. Der Grossteil davon ist keiner der bekannten Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika zuzuschreiben.

Von der britischen Varianten sind bislang 474 Fälle entdeckt worden, von den südafrikanischen deren 16, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte. 484 Fälle konnten demnach keiner der beiden Varianten zugeordnet werden. Insgesamt waren es am Montag also 974 nachgewiesene Ansteckungen mit mutierten Viren.

Brasilianische Variante noch nicht entdeckt

Die Varianten breiten sich damit in der Schweiz weiter aus: Am Freitag hatte das BAG Kenntnis von 674 Fällen, am Donnerstag von 582 und am Mittwoch von 479.

In Brasilien war kürzlich eine weitere Coronavirus-Mutation nachgewiesen worden. In der Schweiz sei diese Variante bislang nicht aufgetaucht, heisst es beim BAG auf Nachfrage. Für Brasilien gilt bereits ein Einreiseverbot, zudem wurde das südamerikanische Land am Mittwoch auf die Quarantäneliste gesetzt.

Die Mutation gehöre zu den drei Varianten, die vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) als besorgniserregend eingestuft werden, sagte das BAG auf Anfrage. Auch die brasilianische Variante weise Veränderungen auf, die zu einer erhöhten Übertragbarkeit und einer Verschlechterung der epidemiologischen Situation führen kann, hiess es beim BAG.

Sie soll Ähnlichkeiten haben mit der Mutation, die in Südafrika entdeckt wurde: Beide sollen sich sehr rasch in Gegenden ausbreiten, die von der bisher vorherrschenden Variante bereits stark betroffen waren. Experten wollen nun untersuchen, ob die Immunität von Menschen, die bereits eine Coronavirus-Infektion überstanden haben, durch die neuen Mutationen beeinträchtigt wird.

Bei Viren treten stetig zufällige Veränderungen im Erbgut auf, Mutationen genannt. Manche verschaffen dem Erreger Vorteile - etwa, indem sie ihn leichter übertragbar machen, andere sind harmlos. (cat/SDA)

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