Die Begegnung ereignete sich zwischen 8 und 9 Uhr, wie die Standeskanzlei in Chur beziehungsweise das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden am Samstagabend mitteilte. Die betroffene Person demnach war allein und ohne Hund unterwegs. Nun beurteilt die Wildhut die Situation vor Ort, um feststellen zu können, warum sich der Wolf dem Menschen aggressiv genähert hat.
Im Puschlav konnten in diesem Jahr bereits zwei verschiedene Wölfe identifiziert werden. Der Kanton ist mit der Gemeinde und mit dem Bund in Kontakt. Sobald die Umstände des Vorfalls geklärt sind, wird über das weitere Vorgehen entschieden. Wölfe, die in freier Wildbahn aufwachsen und dort leben, seien nicht grundsätzlich gefährlich und würden meist den Kontakt zu Menschen meiden, hiess es weiter.
Nach zwei Angriffen auf Kühe hatte der Kanton Graubünden den Abschuss von zwei Jungwölfen des Beverinrudels angeordnet. Dieses Rudel hatte vergangene Woche am Schamserberg eine Mutterkuh angegriffen und so schwer verletzt, dass sie getötet werden musste. Ein paar Tage zuvor hatte das Rudel eine Mutterkuh gerissen. (SDA)