Fast nichts ist bekannt über das Armee-Aufklärungsdetachement 10: Klar ist, dass die Soldaten «überdurchschnittliche mentale und körperliche Leistungsfähigkeit» aufweisen müssen, wie die Armee schreibt. Die Elitesoldaten kommen vor allem im Ausland zum Einsatz – zum Beispiel schützten sie die Schweizer Botschaft während des libyschen Bürgerkriegs in Tripolis.
Die Spezialeinheit plante beispielsweise 2008/09 die Flucht der Schweizer Gaddafi-Geiseln Max Göldi in Libyen, mehrere Pläne wurden jedoch im letzten Moment verworfen. Wie gross die Einheit ist, ist geheim. Als sie 2004 gegründet wurde, zählte sie gerade mal 40 Mann.
Fast 100 Mann stark
Nun bestätigte die Armee gegenüber SRF, dass im Juni eine Aufstockung von elf Mann bewilligt wurde. Grund: die allgemeine Lageverschärfung im Ausland und der entsprechend erhöhte Bedarf an Schutz- und Sicherheitsleistungen. Es müsse daher künftig auch möglich sein, «einen länger dauernden, personalintensiveren Einsatz im Ausland leisten zu können».
Das AAD 10 solle mehr Einsätze gleichzeitig leisten können, erklärt die Armee in einem Schreiben an den Sender weiter. Mittlerweile dürfte sie mehr als die 40 Mann stark sein – die Armee erklärt, dass die Einheit schrittweise ausgebaut worden sei. Laut Schätzungen sollen in den vier vorhandenen Zügen rund 90 Soldaten mit modernstem Material angestellt sein. (neo)