In mehreren Ski- und Tourenskigebieten kam es am Samstag zu Lawinenniedergängen: In Engelberg OW ist der bei Freeridern beliebte Hang Laub betroffen. Wie die Kantonspolizei Obwalden in einer Medienmitteilung schreibt, wurden in diesem Gebiet mehrere Personen erfasst und teilweise verschüttet. Eine davon musste in der Folge unter Reanimation in ein ausserkantonales Spital geflogen werden, wo sie inzwischen verstorben ist. Eine weitere Person wurde erheblich verletzt und ebenfalls in Spitalpflege verbracht.
Ein BLICK-Leser sagt zum Einsatz in Engelberg: «Ich habe kurz nach 11 Uhr Sirenen im Dorf gehört, danach kamen zwei Helikopter und flogen im Gebiet Gerschnialp. Das Rettungsteam sah ich nachher wartend beim Kloster.» Ein Sprecher der Titlis-Bergbahnen sagte am Morgen gegenüber Blick TV, dass die obersten Lifte am Titlis wegen Lawinengefahr geschlossen blieben.
Ein Todesopfer im Skigebiet Stoos
Am Samstagmorgen kam es auf dem Stoos, im Gebiet Rot Turm zu einem Lawinenniedergang abseits der Piste – ein 49-Jähriger verstarb noch vor Ort. Die Lawine zwischen 100 und 15 Meter breite Lawine löste sich gegen 9.55 Uhr. Personen die den Lawinenniedergang beobachteten, konnten den Verunglückten innert kurzer Zeit bergen. Der Verschüttet verstarb aber später im Spital, wie die Kantonspolizei Schwyz in einer Mitteilung schreibt.
In der Zentralschweiz besteht nach den starken Schneefällen vom Freitag grosse Lawinengefahr, was der zweithöchsten Warnstufe entspricht. Auch im Kanton Bern gingen am Samstag zwei Lawinen nieder. Eine in Grindelwald und eine in Adelboden. Laut der Kantonspolizei Bern gab es keine Verletzten, wie es auf Anfrage von BLICK heisst.
Bisher zehn Lawinenopfer
Bis am gestrigen Freitag sind dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in diesem Winter insgesamt 62 Lawinenunfälle gemeldet worden. Dabei waren bisher acht Menschen ums Leben gekommen.
Mit den beiden Opfern vom Samstag stieg diese Zahl auf zehn.
(man/bra)