Was nur, hat Matthias Schepp (†43) mit seinen Töchtern gemacht? Nach der Entführung am 30. Januar soll er Alessia und Livia von ihrem Wohnort St-Sulpice nach Morges und dann über die Grenze gebracht haben. Schliesslich auf die Fähre nach Korsika. Zeugen wollen ihn und die beiden Mädchen dort gesehen haben. Und gehört haben, wie die Kinder weinten.
Dann verliert sich die Spur. Eine Barbetreiberin im italienischen Cerignola, wo sich Schepp vor einen Zug warf, will Vater und Töchter noch gesehen haben. «Ich bin mir eindeutig sicher, dass dieser Mann mit zwei Mädchen in meine Bar kam», erzählte sie italienischen Medien.
Von Calvia oder Bastia aus nach Frankreich?
Jedoch weisen neuste Hinweise darauf hin, dass Schepp von Korsika aus aufs französische Festland zurückgekehrt sei. Es sei nicht klar, ob der Vater am 1. oder 2. Februar zurückgekehrt sein könnte. Valerio Lucidi, der Onkel der Zwillinge, vermutet, Schepp könnte von Calvi oder Bastia aus nach Frankreich zurückgefahren sein.
Der Computer des Vaters wurde nun untersucht. Es zeigte sich, dass der Vater die Tat schon länger geplant hatte (Blick.ch berichtete). Und noch Brisanteres kam heraus: Der Vater informierte sich zwei Tage vor dem Verschwinden der Mädchen auf mehreren Seiten über Suizid, Gifte und Waffen. «Das ist sehr, sehr beunruhigend», erklärte der Onkel von Alessia und Livia heute vor den Medien.
Familie verlässt St-Sulpice
Der Onkel äusserte sich auch zu den familiären Problemen. Seine Schwester Irina, die Mutter von Alessia und Livia, habe tatsächlich von ihrer Firma Stellenangebote in Italien und Belgien erhalten. Wegen der Kinder habe sie diese jedoch abgelehnt. Schon zuvor war die Rede davon gewesen, dass Matthias Schepp in Angst gewesen sei, dass die Mutter mit den Zwillingen ins Ausland gehen könnte.
Irina und weitere Familienmitglieder werden laut dem Onkel St-Sulpice noch heute verlassen. Um dem Medienrummel zu entkommen. (spj/SDA)