Verkürzte Lebenszeit
Luftverschmutzung kostet jeden Schweizer fünf Monate

Luftverschmutzung hat laut einem neuen Bericht den grössten externen Einfluss auf die globale Lebenserwartung. Saubere Luft könnte die durchschnittliche Lebenszeit weltweit um 2,3 Jahre erhöhen, wie Forschende der University of Chicago am Dienstag mitteilten.
Publiziert: 29.08.2023 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2023 um 14:52 Uhr
Luftverschmutzung ist laut einem neuen Bericht vor allem in einigen Ländern Asiens, wie hier in Indonesien, eine Gefahr.
Foto: Dita Alangkara

«Die Auswirkungen auf die Lebenserwartung sind vergleichbar mit denen des Rauchens, mehr als dreimal so hoch wie die von Alkoholkonsum und unsicherem Wasser und mehr als fünfmal so hoch wie die von Verkehrsunfällen», hiess es. Die Erkenntnisse basieren auf neu ausgewerteten Daten für den «Air Quality Life Index (AQLI)» des Projekts.

Für die Schweiz haben die Forschenden berechnet, dass die Menschen rund fünf Monate länger leben würden, wenn die Schweiz den von der WHO empfohlenen Grenzwert für die Luftverschmutzung einhalten würde. Dieser liegt bei 5 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter. Die Schweiz weist laut der Studie einen Wert von 9,4 Mikrogramm pro Kubikmeter auf.

Die Studie betonte, dass die Herausforderungen durch Umweltverschmutzung global sehr ungleich verteilt seien. In China könnten mit sauberer Luft 2,5 Jahre gewonnen werden. In Bangladesch sterben die Menschen laut der Studie 6,8 Jahre früher wegen der Luftverschmutzung.

Drei Viertel der Auswirkungen durch Luftverschmutzung gibt es demnach in nur sechs Ländern: Bangladesch, Indien, Pakistan, China, Nigeria und Indonesien. Ein Vergleich mit älteren Daten zeigt dabei vor allem für China eine rasante Verbesserung der Lage.

(SDA)

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