Was für ein Frust: Am Gotthard-Tunnel stauen sich die Fahrzeuge zwischen Quinto und Airolo seit Stunden. Aktuell beträgt die Länge noch immer 8 Kilometer, die Wartezeit beträgt laut dem Verkehrsdienst Viasuisse bis zwei Stunden.
Besonders bitter: Wer den Gotthard-Stau via die A13 umfahren wollte, kam heute Nachmittag nur bis Nufenen. Denn die A13 war von 13 Uhr bis kurz vor 17 Uhr wegen eines schweren Unfalls in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Frontalcrash auf Autobahn
Ein Auto mit deutschen Kennzeichen, das sich unterwegs Richtung Norden befand, war auf der Höhe von Sufers auf die Gegenfahrbahn gelangt und in ein entgegenkommendes Fahrzeug aus dem Tessin gekracht. Diesses geriet ebenfalls auf die Gegenfahrbahn und krachte dort in einen Kleinbus mit italienischen Nummernschildern.
Beim Crash kamen drei Personen ums Leben, elf wurden teilweise schwer verletzt.
So wurde im unfallverursachenden Auto der Beifahrer getötet, die deutsche Fahrerin schwer verletzt. Die beiden Personen auf der Rückbank erlitten Verletzungen.
Die beiden Insassen des Tessiner Wagens, ein Ehepaar, überlebten den Crash ebenfalls nicht. Zudem wurden acht der neun Insassen des italienischen Vans unterschiedlich schwer verletzt.
Je drei Rega-Helis und Ambulanzen standen laut der Bündner Kantonspolizei im Einsatz.
Keine Alternativrouten
Weil neben der A13 auch die Kantonsstrasse gesperrt ist, blieb Reisenden Richtung Süden wegen des tragischen Unfalls nichts anderes übrig, als in den Gotthard-Stau zu fahren. Einen Umweg gab es nicht. Durch die Sperrung der Gotthard-Passstrasse wegen eines Felssturzes zwischen Göschenen und Andermatt diente nicht mal dieser als Alternativroute.