Verkehr steht immer länger still
Stauhölle Gotthard

Die Staustunden auf der Nord-Süd-Achse steigen stetig an. Auch an diesem Wochenende muss vor dem Gotthard-Südportal mit Wartezeiten von bis zu drei Stunden gerechnet werden.
Publiziert: 19.08.2016 um 18:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:05 Uhr
Der Verkehr steht vor dem Gotthard immer länger still.
Foto: KEYSTONE/Ti-Press/Samuel Goaly

Diesen Sommer haben die Autofahrer am Gotthard ein regelrechtes Stau-Fiasko erlebt. 

Im Juli hat der Verkehrsdienst Viasuisse 30 Stau-Stunden mehr registriert als im Vorjahresmonat: Standen die Autos 2015 noch während 287 Stunden still, waren es 2016 bereits 317 Stunden. 

Zugenommen hat der Stau dabei vor allem unter der Woche – um fast drei Stunden pro Werktag. 

Jessica Ladanie von Viasuisse führt das auf das Veränderte Reiseverhalten zurück. «Die Leute gehen heute öfter, dafür weniger lang in die Ferien», sagt sie zu Radio Energy. «Und sie sind flexibler und wählen nicht mehr den Samstag als An- und Abreisetag.»

Bis zu 13 Kilometer am Wochenende

Trotzdem kommt es auch dieses Wochenende nochmals knüppeldick – in mehreren Kantonen, einigen deutschen Bundesländern, in Holland und in Skandinavien gehen die Sommerferien zu Ende.

Vor dem Gotthard-Südportal in Airolo erwartet Viasuisse deshalb am Samstag und Sonntag Höchststaulängen von bis zu 13 Kilometern.

«Da wartet man gut und gerne drei Stunden», sagt Ladanie. Freie Fahrt durch den Gotthard-Tunnel gebe es erst «weit nach Mitternacht». 

Hinzu kommt: Durch das hohe Verkehrsaufkommen dürfte der Verkehr auch auf der klassischen Ausweichroute über die A13 zum Erliegen kommen. Laut Ladanie ist vor allem im Bereich Reichenau mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

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