Der Fall aus Uster lässt aufhorchen: Da wird eine Frau mitten im Wald Zufallsopfer eines möglichen Vergewaltigers. Der abgewiesene Asylbewerber aus Marokko (28) versuchte die Joggerin ins Unterholz zu ziehen, um dort über sie herzufallen. Eine Hündelerin verhinderte das Schlimmste.
Blick weiss: Die Tat ereignete sich nur rund 300 Meter von der Notunterkunft Uster entfernt in einem Waldstück.
Der Vorfall vom Sonntag hatte Parallelen mit der Vergewaltigung von Emmen im Juli letzten Jahres. Dort wurde eine junge Frau vom Velo gerissen, wobei sie so unglücklich fiel, dass sie heute querschnittgelähmt ist. Das Opfer von Emmen wurde anschliessend brutal vergewaltigt – vom Täter fehlt bis heute jede Spur. Das Vorgehen war ein Ähnliches. Die Tat geschah ebenfalls in einem Wäldchen, das Opfer war vermutlich genauso zufällig gewählt. Die Frau beschrieb den Täter später als Mann zwischen 19 und 25 Jahren mit schwarzbraunem, gekraustem Kopfhaar und dunkelhäutig.
Die Luzerner Zeitung schreibt heute, dass die Luzerner Behörden sofort aufgehorcht hätten, als sie vom Fall Uster erfahren haben. «Wir sind bereits mit Zürich in Kontakt», sagt Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft. Da bei einem Sexualdelikt werden automatisch DNA-Proben genommen werden, hofften sie auf einen Treffer.
Doch diese Hoffnung ist nun den Bach ab. «Der Täter von Uster ist nicht derselbe wie in Emmen», sagt Gregory Bosshard von der Staatsanwalt See-Oberland im Kanton Zürich. «Die DNA stimmt nicht überein.» Ob es andere Treffer in der nationalen Datenbank gab, will er nicht mitteilen. Auch ob es in Uster und Umgebung in jüngster Zeit weitere Opfer gab, die sich unterdessen meldeten, sei «noch in Abklärung». Bosshard hat Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. (ct)