Uzwil SG wässert seine Fussballplätze
«Das ist doch eine Schweinerei!»

Uzwil SG fordert im Gemeindeblatt die Einwohner zum Wassersparen auf. Doch auf den Sportplätzen lässt die Gemeinde die Rasensprenger munter weiterrattern.
Publiziert: 28.07.2018 um 03:08 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:37 Uhr
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Wasser-Ärger in Uzwil SG: Während die Gemeinde ihre Einwohner auffordert, Grünflächen nicht mehr zu bewässern, hält sie sich auf den gemeindeeigenen Fussballplätzen nicht an die eigene Empfehlung.
Foto: 8989-Leserreporter
Marco Latzer

Auf den Sportplätzen in der Gemeinde Uzwil SG herrschen beste Bedingungen – der Rasen leuchtet grün. Und genau das sorgt in Zeiten grösster Trockenheit für mächtig Zoff. «Das ist doch eine Schweinerei!», ärgert sich ein Anwohner. «Uns Bürger fordert die Gemeinde auf, Wasser zu sparen, selbst schert sie sich aber keinen Deut darum.»

Anstoss des Ärgers ist ein Artikel im Gemeindeblatt. Darin werden die Uzwiler aufgefordert, auf die Bewässerung ihrer eigenen Grünflächen zu verzichten und auch Autos sowie Vorplätze nicht mehr zu reinigen. Man solle mit den Ressourcen eigenverantwortlich sparsam umgehen, «bevor man es angeordnet ‹zwingend› tun muss», heisst es eindringlich.

Die Leiden eines Platzwartes

Der Haken: Bei den eigenen Sportplätzen nimmt es die Gemeinde selber nicht so genau. Sie lässt ihre Rasensprenger weiterhin auf Hochtouren laufen. Daniel Brehm, Platzwart auf dem Sportplatz Rüti, hat deshalb mächtig Ärger.

«Ich bewässere wenn möglich nur noch nachts, damit mich niemand sieht», sagt er zu BLICK. «Ständig pöbeln mich Hündeler an und beschimpfen mich.» Er habe fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn er mit dem Schlauch zur Tat schreite, gesteht Brehm. 

Im Uzwiler Rathaus kann man die Aufregung nicht nachvollziehen. «Wir verbieten schliesslich niemandem etwas», sagt Verwaltungsleiter Thomas Stricker, der den Spar-Appell für das Gemeindeblatt verfasst hat. Es gehe bloss darum, dort Wasser zu sparen, wo es Sinn mache.

Die Gemeinde spart Wasser – aber nicht auf den Sportplätzen

«Wir haben die Brunnen in der Gemeinde abgestellt und tränken auch die Wiesen auf Spielplätzen nicht mehr», erklärt Stricker die Sparbemühungen der Gemeinde.

Zudem habe niemand etwas davon, wenn die Sportplätze vor die Hunde gingen. Stricker: «Wenn diese Wiesen kaputt sind, zahlt das letztlich auch der Steuerzahler. Darum werden die Sportplätze auch weiterhin einmal wöchentlich bewässert!»

Bloss: Laut Anwohnern kommen Schlauch und Rasensprenger viel häufiger zum Einsatz! Und der Platzwart gesteht: «Wenn ich unserem neuen Hybrid-Rasen zwei Tage kein Wasser gebe, sind sie ruiniert!» Wie viel Wasser er verbraucht, will er nicht sagen. 

Klar ist: Erst wenn der Kanton ein Bewässerungsverbot erlässt, wird der Hahn zugedreht!

Drei Hitze-Tipps

1. So bleiben Sie cool

Oberste Regel: Eiskaltes Duschen und eiskalte Getränke sind kontraproduktiv. Lieber vor dem Schlafengehen lauwarm duschen und sich nicht ganz abtrocknen. So verdampft Feuchtigkeit – und die kühlt. Wer die Schlafzimmertemperatur nicht über 22 Grad ansteigen lässt, hat schon halb gewonnen. Storen runter und nie am Tag das ­Fenster offen lassen.
Auch wenns abends kühler ist, sollte man sich nicht kurz vor dem Schlafengehen mit Sport schinden. Das macht wach. Besser ist Yoga. Oder vor dem Zubett­gehen einen kleinen Spaziergang im Grünen, der fährt den Körper wohlig runter. Drei Hugos auf der Sommerparty sind nicht gut. Alkoholisierter Schlaf ist komatös und weniger erholsam.

2. So schützen Sie Ihr Haustier vor der Hitze

Temperaturen um 30 Grad machen auch Haustieren zu schaffen. Besonders anfällig für einen Hitzeschlag sind Hunde. Warnzeichen sind eine tiefrote Zunge, ­Hecheln mit gestrecktem Hals, ein glasiger Blick und Benommenheit. Die lebensrettende Sofort­massnahme: den Hund auf einen kühlen Steinboden oder in den Keller legen, kalt abduschen und einen Ventilator hinstellen.
Katzen suchen sich kühle Plätzchen selbst. Trotzdem kann der Mensch dem Büsi durch den Sommer helfen, indem man ihm die Ohren befeuchtet, mit nassen Händen streichelt oder ein nasses Frotteetuch auf den Boden legt. Katzen können sich auch einen Sonnenbrand holen. Darum sollte man ihnen die Nase und die Ohren mit unparfümierter Sonnen­creme einstreichen.

3. So bleibt Ihre Wohnung kühl

Tagsüber die Rollläden runterlassen, auch auf der schattigen Seite. Es helfen auch Rollos und Vorhänge. Im Notfall greift man auf die Erste-Hilfe-Decke zurück, die man aussen am Fenster anbringt. Die silberne Farbe reflektiert das Sonnenlicht. Je besser das Haus isoliert ist, desto kühler bleibt es. Elektrische Geräte komplett ausschalten. Selbst der Stand-by-Modus am Laptop produziert Wärme. So auch der Ventilator! Der Kühleffekt ist grösser, wenn man ihn abends an das ­offene Fenster stellt und er die kühle Luft nach innen bläst. Tipp: vor den Ventilator eine PET-Flasche mit gefrorenem Wasser stellen oder ein Tuch mit Eiswürfeln spannen und ein ­eisiger Wind entsteht.

1. So bleiben Sie cool

Oberste Regel: Eiskaltes Duschen und eiskalte Getränke sind kontraproduktiv. Lieber vor dem Schlafengehen lauwarm duschen und sich nicht ganz abtrocknen. So verdampft Feuchtigkeit – und die kühlt. Wer die Schlafzimmertemperatur nicht über 22 Grad ansteigen lässt, hat schon halb gewonnen. Storen runter und nie am Tag das ­Fenster offen lassen.
Auch wenns abends kühler ist, sollte man sich nicht kurz vor dem Schlafengehen mit Sport schinden. Das macht wach. Besser ist Yoga. Oder vor dem Zubett­gehen einen kleinen Spaziergang im Grünen, der fährt den Körper wohlig runter. Drei Hugos auf der Sommerparty sind nicht gut. Alkoholisierter Schlaf ist komatös und weniger erholsam.

2. So schützen Sie Ihr Haustier vor der Hitze

Temperaturen um 30 Grad machen auch Haustieren zu schaffen. Besonders anfällig für einen Hitzeschlag sind Hunde. Warnzeichen sind eine tiefrote Zunge, ­Hecheln mit gestrecktem Hals, ein glasiger Blick und Benommenheit. Die lebensrettende Sofort­massnahme: den Hund auf einen kühlen Steinboden oder in den Keller legen, kalt abduschen und einen Ventilator hinstellen.
Katzen suchen sich kühle Plätzchen selbst. Trotzdem kann der Mensch dem Büsi durch den Sommer helfen, indem man ihm die Ohren befeuchtet, mit nassen Händen streichelt oder ein nasses Frotteetuch auf den Boden legt. Katzen können sich auch einen Sonnenbrand holen. Darum sollte man ihnen die Nase und die Ohren mit unparfümierter Sonnen­creme einstreichen.

3. So bleibt Ihre Wohnung kühl

Tagsüber die Rollläden runterlassen, auch auf der schattigen Seite. Es helfen auch Rollos und Vorhänge. Im Notfall greift man auf die Erste-Hilfe-Decke zurück, die man aussen am Fenster anbringt. Die silberne Farbe reflektiert das Sonnenlicht. Je besser das Haus isoliert ist, desto kühler bleibt es. Elektrische Geräte komplett ausschalten. Selbst der Stand-by-Modus am Laptop produziert Wärme. So auch der Ventilator! Der Kühleffekt ist grösser, wenn man ihn abends an das ­offene Fenster stellt und er die kühle Luft nach innen bläst. Tipp: vor den Ventilator eine PET-Flasche mit gefrorenem Wasser stellen oder ein Tuch mit Eiswürfeln spannen und ein ­eisiger Wind entsteht.

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