Die formellen Auslieferungsersuchen trafen gestern Abend beim Bundesamt für Justiz (BJ) ein. Die Ersuchen stützen sich auf Haftbefehle der für den Bezirk Ost von New York zuständigen Staatsanwaltschaft, wie das BJ heute mitteilte.
Gegen die hochrangigen Fifa-Funktionäre wird wegen des Verdachts der Annahme von Bestechungsgeldern in Höhe von über 100 Millionen Dollar ermittelt. Als Gegenleistung sollen die mutmasslichen Bestecher - Vertreter von Sportmedien und von Sportvermarktungsunternehmen - bei der Austragung von Fussballturnieren in den USA und Lateinamerika die Medien-, Vermarktungs- und Sponsoringrechte erhalten haben. Diese Straftaten sollen in den USA abgesprochen und vorbereitet worden sein.
Die sieben Fifa-Funktionäre sitzen seit ihrer Festnahme in Zürich in Auslieferungshaft. Ihre Namen: Jeffrey Webb (50), Eduardo Li (56), Julio Rocha (64), Costas Takkas (58), Eugenio Figueredo (83), Rafael Esquivel (68) und José Maria Marin (83). Die Kantonspolizei Zürich wird sie nun zu den Auslieferungsersuchen anhören, wie das BJ schreibt. Danach räumt das BJ ihnen eine Frist von 14 Tagen ein, um Stellung zu nehmen.
«Innert einiger Wochen» werde das BJ in der Folge über die Auslieferung entscheiden. Diese Entscheide können beim Bundesstrafgericht sowie beim Bundesgericht als letzter Rekursinstanz angefochten werden. (SDA)