Gerüchte und Legenden ranken sich schon lange um Uriella (86), das selbst ernannte Sprachrohr Gottes. BLICK hätte die Sektenführerin gerne an ihrem Domizil in Ibach (D) getroffen.
Doch Uriella erteilt eine Absage. «Ausser dem Pflegepersonal und meinem Ehemann Icordo hat mich seit vielen Jahren kein Mensch mehr gesehen», schreibt Uriella zu einem möglichen Besuch in ihrer «Marterklause». Sogar ihre Sekretärinnen bekämen sie nicht zu Gesicht. «Wenn ich Sie empfangen würde, stünde die ganze Fiat-Lux-Ordenswelt kopf», betont Uriella. Schliesslich habe sie verkündet, keine Interviews mehr zu geben. Der Grund: «Ich bin buchstäblich seit fünfeinhalb Jahren ans Bett genagelt und pausenlos von Schmerzen gepeinigt.»
Dennoch seien Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ihr ein «Mega-Anliegen». Uriella erklärt: «Daher setze ich mich für die unschuldig Verwahrten ein.» Dazu gehört der Berner Bubenschänder Beat Meier (69).
Zum geschrumpften Kern ihres Ordens meint Uriella: «Der Erlöser hat uns gekündet, dass sich auf der Welt über 70 000 Seelen mit der urgeistlichen Lehre, die er über mich als sein Sprachrohr offenbart, befassen.» Am Ende wird sie geheimnisvoll: «Ich bin keine Trickserin und auch kein Teenager mehr.»