Happige Vorwürfe an die Adresse von Bekim Alimi. Dem Imam aus Wil SG, der am 1. Juni neben mehreren Vertretern der Weltreligionen den neuen Gotthard-Basistunnel segnen wird, wird vorgeworfen, Kontakt zu radikalen Kreisen zu haben. Das schreibt die «Schweiz am Sonntag».
Kein Vertreter des moderaten Islams
Die Vorwürfe kommen aus dem Tessin von FDP-Grossrat Fabio Schellmann. Wie der Politiker gegenüber der Zeitung sagt, sei Alimi keineswegs ein Vertreter des moderaten Islams. Er halte Kontakte zu zwielichtigen Personen aus radikalen salafistischen Kreisen.
So soll er beispielsweise in einem Video neben dem umstrittenen kosovarischen Imam Shefqet Krasniqi auftauchen, der vor eineinhalb Jahren wegen Verdachts auf islamischen Extremismus verhaftet wurde. Bereits im «Corriere del Ticino» sagte Schnellmann, Alimi stehe zudem in Kontakt zum Islamischen Zentralrat Schweiz (IZRS). Auf einem Foto ist er neben dessen Präsident Nicholas Blancho zu sehen.
Der Imam weist Anschuldigungen von sich
Bekim Alimi wehrt sich gegen die Anschuldigungen. Er sei von der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (in der er auch Vorstandsmitglied ist) – für die Gotthard-Feier vorgeschlagen worden. «Somit repräsentiere ich den grössten Dachverband», so Alimi.
Zu den Bildern, auf denen er mit Shefqet Krasniqi zu sehen ist, verweist er laut der Zeitung auf einen fünf Jahre alten Anlass, an dem mehrere Imame anwesend waren. «Ich bin ihm begegnet, das stimmt. Das heisst aber nicht, dass ich radikal bin.» Im Gegenteil, sagt er weiter: «Meine Integrationsbemühungen zeigen meine Position deutlich.» Das Foto mit Nicholas Blancho sei am selben Anlass 2011 entstanden, distanziert sich aber von ihm.
Der Bund stellt sich hinter Alimi, die Vorwürfe seien ihnen bekannt. Die einzige Quelle im Tessin könne ihre Anschuldigungen nicht belegen.
Unabhängige Frau statt Imam
Saïda Keller-Messahli, Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, bleibt skeptisch. Bekim Alimi habe immer ein moderates Gesicht gezeigt, trotzdem gelte es, die Moscheen mit Bezug zu den Balkanstaaten im Auge zu behalten, sagt sie zur «Schweiz am Sonntag». Radikale Prediger seien wiederholt anwesend. Sie hätte sich für die Gotthard-Feier keinen Imam als Repräsentanten gewünscht, sondern eine unabhängige Frau. Die Schweiz hätte damit bei einem international beachteten Ereignis ein Zeichen setzen können.
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