Haupttreiber des Bildungsnotstands «ist die Armut», sagte Jürg Keim, Mediensprecher von Unicef Schweiz und Liechtenstein der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ein Kind aus ärmlichen Verhältnissen habe eine fünfmal geringere Chance, zur Schule gehen zu können als die Kinder in der Schweiz. Hier waren am Montag alle Kinder nach den Sommerferien wieder zurück im Unterricht.
Im letzten Jahr waren laut Unicef weltweit rund 1,6 Milliarden Kinder im Schulalter von den Covid-19 bedingten Schulschliessungen betroffen. «Es ist dringend notwendig, dass wir jetzt jedes Kind zurück in ihr Schulzimmer bringen», wurde Bettina Junker, Geschäftsleiterin von Unicef Schweiz und Liechtenstein, in einer Mitteilung zitiert.
Vor allem für Mädchen sind die Bildungschancen in einigen Teilen der Welt begrenzt. Nur knapp die Hälfte aller Länder haben gemäss Unicef bisher die Geschlechterparität in der Grundschulbildung erreicht. Auch der Wohnort hält Kinder oft von der Schule ab: Kinder aus ländlichen Gebieten gehen mehr als doppelt so häufig nicht zur Grundschule wie ihre städtischen Altersgenossen. In Konfliktgebieten gehen 27 Millionen Kinder nicht zur Schule.
(SDA)