In den letzten vier Monaten brannte es fünf Mal in der Gemeinde Sargans. Jedes Mal ist die Brandursache unklar, es besteht aber der Verdacht auf Brandstiftung.
Mitte Juli brannte es das erste Mal in einer Schreinerei an der Rheinstrasse. Einen Tag später stand das Wohnhaus daneben in Flammen. Ende August brannte ein Auto. Wieder an der Rheinstrasse. Das Feuer griff auf einen Schuppen über. Letzte Woche ging die Serie weiter. Am Mittwoch brannte eine Garage und am Samstag eine Scheune.
Die Bevölkerung in der Gegend beschäftigt eine Frage brennend: Geht bei uns ein Feuerteufel um?
«Eine Serie von Brandstiftungen derselben Täterschaft ist nicht von der Hand zu weisen», sagt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen zu BLICK. «Wir ermitteln in diese Richtung.»
«Man macht sich seine Gedanken»
Alarmiert ist auch die lokale Feuerwehr. «Man macht sich schon seine Gedanken, wenn es innert kürzester Zeit so oft brennt», sagt Thomas Bärtsch, Kommandant der Feuerwehr Pizol zu BLICK.
Über die mögliche Täterschaft will er nicht spekulieren. Er schliesst aber aus, dass es jemand aus den eigenen Reihen ist. Es kommt nämlich immer wieder vor, dass Feuerwehrmänner selber Brände legen. Am letzten Samstag aber hatte die Feuerwehr Pizol gerade an einem anderen Ort eine Übung.
Die Feuerwehr selber könnte aber der Polizei wichtige Hinweise zum Brandstifter liefern. «Wir sind so geschult, dass wir immer die Augen offen haben, wenn wir zu einem Brandplatz fahren: Wer kommt uns entgegen? Wer läuft weg? Wer verhält sich auffällig?», erklärt Feuerwehrkommandant Bärtsch. Allerdings sei dies im Stress nicht immer möglich.
Bevölkerung soll wachsam sein
«Augen und Ohren offen halten», so lautet auch der Aufruf von Gemeindepräsident Jörg Tanner an die Bevölkerung. Verdächtige Personen sollen der Polizei gemeldet werden. «Ich gehe davon aus, dass die Polizei mit Hochdruck an den Fällen dran ist, damit die Sache so schnell wie möglich geklärt wird», sagt Tanner zu BLICK.
Noch sind die Ermittlungen zu allen fünf Bränden am Laufen. Laut Kantonspolizei stehen die Laborberichte aus. Sie könnten wichtige Hinweise dazu liefern, wer der Feuerteufel von Sargans ist. (bih/sas)