Die am Mittwoch beim französischen Ort Glamondans abgestürzte F/A-18 kann voraussichtlich erst am Montag geborgen werden. Der Unglückspilot (38) durfte gestern wieder zurück in die Schweiz.
Die Nacht hatte er im Spital in Besançon verbracht. Wegen Rückenschmerzen, die er sich entweder durch die Auslösung des Schleudersitzes oder bei der Landung geholt hat.
Gestern Morgen besuchten zwei Beamte der französischen Untersuchungsbehörden für Flugunfälle den Piloten. Offenbar ist er vernehmungsfähig. Währenddessen organisierte die Schweizer Luftwaffe seinen Rücktransport – wetterbedingt per Krankenwagen statt im Helikopter.
Auch eine 15-köpfige Delegation aus der Schweiz machte sich vor Ort ein Bild. Stéphane Rapaz (54), Chef der Flugsicherheit, zu BLICK: «Vorerst wird die Untersuchung gemäss internationalen Vereinbarungen von den französischen Behörden geleitet. Sie haben den Absturzort zum militärischen Gebiet erklärt.»
Die Zone ist hermetisch abgeriegelt. «Es ist damit begonnen worden, Beweismaterial zu sammeln», sagt der Sprecher der Militärjustiz, Tobias Kühne. Ein Angehöriger der Schweizer Militärpolizei wacht darüber, dass den Franzosen keine militärischen Geheimnisse in die Hände fallen. Flugsicherheits-Chef Rapaz sagt: «Voraussichtlich werden der Absturzort und das Wrack am Montag freigegeben.»
Dann erst darf die Schweizer Armee die teuren Trümmer wegschaffen und den Ackerboden säubern. Bis die Ursache für den dritten Absturz eines F/A-18-Doppelsitzers seit 1998 bekannt gegeben wird, dürften zwei bis drei Jahre vergehen.
Rapaz: «Die Maschine war in einwandfreiem Zustand, der Pilot sehr erfahren, die Wetterlage unproblematisch und die Übung standardmässig.»