Hinter dem Pieterlen-Tunnel auf der A5 standen die Menschen am Freitag seit 18 Uhr stundenlang im Stau. Auf Videos eines Leserreporters sieht man ein brennendes Auto am Ende des Tunnels. Die Feuerwehr musste das Fahrzeug löschen. Die Polizei bestätigte den Einsatz. «Das Fahrzeug stand in Vollbrand», sagt Joël Regli, Mediensprecher der Kantonspolizei Bern.
«Wir stehen seit 1,5 Stunden hier und wissen nicht, wie es weitergeht», sagte ein Leserreporter zu Blick. «Auch der Notruf geht nicht! Weder 112 noch 117 – sowas darf doch nicht passieren?» Auf der Zentrale der Polizei wussten man von dem Problem, es kämen im Moment sehr viele Anrufe rein. Der Leserreporter nervte sich, dass nicht kommuniziert wird. «Wir standen stundenlang ohne Informationen da. Die Kantonspolizei hätte uns doch zumindest informieren müssen», sagt er. «Gemäss unseren Informationen kamen alle Notrufe durch, jedoch kam es vereinzelt zu Wartezeiten.»
Medizinischer Notfall im Stau
Bei mehreren Fahrzeugen, die im Stau feststeckten, kam es gemäss einer Mitteilung der Berner Kantonspolizei zu technischen Problemen. Sie mussten abgeschleppt werden. Es kam im Stau auch zu einem medizinischen Notfall, weshalb ein Ambulanzteam ausrücken musste. Zudem wendeten mehrere Lenker ihre Fahrzeuge auf der Autobahn. Derartige Manöver seien sehr gefährlich, hält die Polizei fest.
Der Fahrer des in Brand geratenen Auto kam derweil mit dem Schrecken davon. Er konnte sein Fahrzeug kurz vor der Ausfahrt aus der Tunnelröhre stoppen und es selbständig und unverletzt verlassen.
Die Berufsfeuerwehr Biel brachte das Feuer unter Kontrolle und löschte die Flammen. Das Auto brannte dennoch vollständig aus. Für diesen Einsatz musste der Pieterlentunnel komplett gesperrt werden. Gegen 20.15 Uhr konnte eine Fahrspur der Autobahn wieder geöffnet werden, um die feststeckenden Fahrzeuge zu evakuieren. (jwg/SDA)