Unfall-Drama in Langendorf SO
Maja O. verlor ihre beste Freundin und ihren Hund

Es ist ein unendlich trauriges Drama, das sich mitten in Langendorf SO abgespielt hat. Und es ist nicht das erste.
Publiziert: 10.10.2014 um 18:47 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:17 Uhr
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Trudy H. († 76) starb noch am Unfallort.
Von Ralph Donghi (Text und Fotos)

Maja O.* (59) ist am Boden zerstört. Ihre beste Freundin Trudy H.* († 76) ist tot. Überfahren von einem Lastwagen, mitten in Langendorf SO. «Und mein 14-jähriger Hund Jimmy ist auch nicht mehr da», sagt sie tieftraurig zu BLICK. «Dabei wollte Trudy doch nur kurz mit ihm raus.»

Maja O. kannte Trudy H. seit über 30 Jahren. «Wir waren die besten Freundinnen. Sie war so lieb und ein richtiges Dorforiginal», erzählt sie unter Tränen. «Seit dem Tod ihres Mannes vor ein paar Jahren verbrachten wir noch mehr Zeit miteinander.» Trudy H. habe in der Nacht auf Donnerstag sogar bei ihr übernachtet.

«Ich habe mich noch verabschiedet»

Am Morgen geht Maja O. kurz in die Stadt einkaufen. «Ich habe mich noch von Trudy und meinem Jack Russell Terrier verabschiedet», erzählt Maja O. «Sie sagte, dass sie mit ihm Gassi gehen und im Restaurant Frauchiger einen Kaffee trinken werde.» Doch dort kommt Trudy H. nicht mehr an.

Auf der Höhe des Gasthofs National will die dreifache Mutter und Hausfrau gegen 9.45 Uhr über den Zebrastreifen der Weissensteinstrasse. Aus Richtung Solothurn nähert sich ein Lastwagen. «Dieser erfasste die Frau und den Hund im Bereich des Fussgängerstreifens aus noch ungeklärten Gründen», sagt Polizeisprecherin Melanie Schmid.

«Jetzt habe ich niemanden mehr!»

Trudy H. und der kleine Jimmy sterben noch vor Ort. «Ich habe einen Anruf bekommen. Mit Trudy sei etwas ganz Schlimmes passiert», sagt Maja O. Sie macht sich sofort auf den Weg zur Unfallstelle.

«Dort habe ich dann erfahren, dass sie tot ist. Und dass mein Hund auch nicht mehr lebt. Es ist so schlimm. Jetzt habe ich niemanden mehr! Schon so viele Menschen in meinem Umfeld sind gestorben.»

Und es ist nicht der erste tödliche Zebrastreifen-Unfall auf der Weissenstein­strasse: Nicht einmal hundert Meter entfernt wurde letzten Dezember Roland E.* (71) von einem Auto erfasst und getötet – vor den Augen seiner Frau Lilly (70). Der Fahrer (46) soll zu Protokoll gegeben haben, dass ihn die Sonne geblendet habe (BLICK berichtete).

«Einfach nicht aufgepasst»

«Diesmal kann man das nicht sagen», sagt Maja O. «Der Lastwagen-Chauffeur hatte die Sonne nämlich im Rücken.» Sie vermutet, dass der 60-jährige Schweizer «einfach nicht aufgepasst hat».

 Jetzt fordert sie, dass die Lenker hier langsamer fahren sollen und die Strasse für Fussgänger endlich sicherer gemacht werde. «Zum Beispiel mit Ampeln. Damit nicht schon bald der nächste schreckliche Unfall passiert.»

* Namen der Redaktion bekannt

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