Zwar kehrt nach dem rätselhaften Fischschwund vor drei Jahren langsam wieder Leben in den Fluss ein. Erste Bachforellen wurden beobachtet. Aber der Bestand ist noch schwach, eine Starthilfe sei daher notwendig, wie die jurassische Regierung am Samstag mitteilte. Finanziert wird dieser «coup de pouces», diese Starthilfe für die Wiederbelebung des Flusses vom Kanton Bern.
Die 50'000 Jungforellen, die aus Fischzuchten der Region kommen und von Eltern aus dem Birsbassin abstammen, werden im Laufe dieses und des nächsten Jahres ausgesetzt. Die Hälfte wird als Brut die Birs beleben, rund 22'000 werden beim Aussetzen wenige Monate alt und an die 2000 Forellen werden bereits einjährig sein.
Das Verschwinden der Fische in der Birs zwischen August 2013 und April 2014 wird ein Rätsel bleiben. Die Kantone Bern und Jura haben auch nach Abschluss aller Untersuchungen die Ursachen für dieses Verschwinden nicht herausgefunden.
Möglich ist ein Fischsterben grösseren Ausmasses. Dabei bleibt aber rätselhaft, dass nie jemand Beobachtungen zu einem grösseren Fischsterben gemacht respektive gemeldet hat. Die Wasserqualität der Birs entsprach 2014 zudem den gesetzlichen Ansprüchen. Auch die Abwasserreinigungsanlage von Roches BE kam als Grund für das Fischverschwinden nicht in Frage. Fischfressende Vögel schlossen die Behörden ebenfalls als Ursachen aus.