Umwelt
Arge Alp: EU soll Schutzstatus des Wolfes herabsetzen

Die Regierungschefs der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) nehmen freilebende Wölfe ins Visier. In einer am Freitag im Engadin verabschiedeten Resolution fordern sie die Europäische Union auf, den Schutz des Raubtieres im Alpenraum zu senken.
Publiziert: 29.06.2018 um 15:25 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2018 um 13:55 Uhr

Der europäische Wolfsbestand sei rasant im Steigen, der Alpenraum zähle mittlerweile mehr als 100 Wolfsrudel oder rund 600 Wölfe, heisst es in der am Freitag an der Konferenz in Scuol GR verabschiedeten Resolution.

Die Regierungschefs schreiben in der Eingabe an die Europäische Union (EU), dass in «Teilen des Alpengebiets für den Wolf ein günstiger Erhaltungszustand gegeben» sei. Deshalb soll der Schutzstatus des Wolfes für diese Gebiete gesenkt werden. Für das «Wolfsmanagement» soll ein länder- und staatenübergreifendes Monitoring etabliert werden.

Bemühungen, den strengen Schutz des Wolfes zu löchern, gibt es auch in der Schweiz. Mitte Juni hatte der Ständerat bei der Beratung der Revision des eidgenössischen Jagdgesetzes einer Lockerung der Bejagung von Wölfen zugestimmt. Die Vorlage muss noch im Nationalrat debattiert werden.

Weitere zwei Resolutionen, die am Freitag von den Regierungschefs der Arge Alp verabschiedet wurden, stellen die Themen Weiterentwicklung der Wasserkraft im Alpenraum und Bildung in den Brennpunkt.

Die Konferenz in Scuol stand unter der Leitung des Kantons Graubünden respektive dessen Finanzdirektorin Barbara Janom Steiner. Die Bündner Regierungsrätin gab den Vorsitz turnusgemäss nach einem Jahr weiter an den Landeshauptmann der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Arno Kompatscher.

Zur 1972 gegründeten Arge Alp gehören die österreichischen Länder Tirol, Salzburg und Vorarlberg, die Autonomen Provinzen Bozen-Südtirol und Trient sowie die Region Lombardei in Italien, das deutsche Bundesland Bayern und die Kantone Tessin, St. Gallen sowie Graubünden.

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