Städte wollen kontrollierten Cannabis-Verkauf testen
Wird die Schweiz zum Kiffer-Paradies?

Mit einer anonymen Online-Befragung wollen die Städte Bern und Zürich sowie die Kantone Basel-Stadt und Genf die Teilnahmebereitschaft von Gras-Konsumenten an Pilotprojekten zum regulierten Cannabisverkauf klären.
Publiziert: 21.11.2016 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:52 Uhr
Die Studie soll die Gründe für den Cannabiskonsum untersuchen.
Foto: Keystone

Cannabis ist in der Schweiz nach wie vor die am häufigsten konsumierte illegale Substanz: 6,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung haben laut Suchtmonitoring Schweiz in den letzten zwölf Monaten zumindest einmal Cannabis konsumiert. 

Die Universitäten Basel, Bern, Genf und Zürich führen deshalb nun im Auftrag der interurbanen Arbeitsgruppe Cannabis eine Erhebung zum regulierten Cannabisverkauf durch. 

Anonyme Befragung

Die Online-Studie (www.canreg.ch) soll klären, unter welchen Bedingungen Cannabiskonsumenten sich an einem mehrjährigen Studienprojekt zum kontrollierten Verkauf von Cannabis beteiligen würden.

Unter anderem werden dabei Menge, Gründe und die Form des Konsums erhoben. Die Online-Befragung wird anonym durchgeführt und dauert bis zum 21. Dezember. Die Resultate sollen im Frühling 2017 publiziert und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Bewilligung für Forschungsprojekt

Aufgrund der Ergebnisse werden im Anschluss konkrete Projekte für spezifische Zielgruppen ausgearbeitet, wie es in der Mitteilung weiter heisst. 

Geben die zuständigen Gremien in den jeweiligen Städten und Kantonen ihr Einverständnis, soll beim Bundesamt für Gesundheit eine Ausnahmebewilligung für ein wissenschaftliches Forschungsprojekt beantragt werden.

Verschiedene Städte befassen sich seit einiger Zeit mit der Möglichkeit, Cannabis versuchsweise kontrolliert abzugeben. Eine Arbeitsgruppe erarbeitet entsprechende Ansätze. So sollen die Versuchsteilnehmer gegebenenfalls über Clubs oder Apotheken Cannabis beziehen können. (bau/SDA)

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