Ein Teil eines Rebbergs sei kurz nach 17 Uhr auf einer Breite von rund 15 Metern abgerutscht, teilte die Kantonspolizei St. Gallen mit. Zudem habe es auch an einem weiteren Hang mehrere kleinere Erdrutsche gegeben. Wasser und Geröll erreichten das Dorf Lüchingen, in dem der Vorplatz und die Garage eines Mehrfamilienhauses unter Wasser gesetzt wurden.
«Die Aufräumarbeiten dauerten bis Sonntag 4 Uhr morgens. Ein Mehrfamilienhaus war besonders betroffen. Dort stand das ganze Untergeschoss unter Wasser», sagt Hans Städler (49), Feuerwehrkommandant Altstätten-Eichberg. «Ausserdem mussten wir die Heidenerstrasse von Schlamm befreien.»
«Wir hatten Glück dieses Jahr. Keinen Frost, keinen Hagel. Dafür jetzt ein Hang, der ins Rutschen kam», sagt Jens Junkert (29), Geschäftsführer der Weinkellerei Haubensak. Er rechne dieses und nächstes Jahr mit einem Ernteausfall von rund 2 000 Liter Wein.
In den Nachbardörfern Marbach und Rebstein wurden am frühen Samstagabend ebenfalls wegen des Dauerreges mehrere Keller überflutet.
Zu Überschwemmungen kamen es auch in den Freiburger Dörfern La Roche und Pont-la-Ville. Bei den Einsatzkräften gingen 40 Meldungen ein. Die Strasse zwischen den Orten bleibt mindestens bis Sonntagmorgen gesperrt, weil ein Erdrutsch befürchtet wird. Das sagte der Sprecher der Freiburger Kantonspolizei, Hugo Schuwey.
In weiteren Dörfern im Kanton Freiburg sei es wegen der Niederschläge ebenfalls zu Einsätzen gekommen, allerdings in weniger starkem Ausmasse, sagte Schuwey weiter. Personen seien keine zu Schaden gekommen. Seit dem frühen Abend beruhige sich die Situation.
Im Kanton Luzern war die Feuerwehr bereits am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag in mehreren Gemeinden wegen überschwemmten Kellern, Tiefgaragen sowie Hangrutschen im Einsatz. Einzelne Strassen waren zeitweise gesperrt.
Auch heute Sonntag viel Regen
Wie MeteoNews gestern Abend mitteilte, sind auch heute Sonntag örtlich grosse Regenmengen möglich. «Wo allerdings wieviel Niederschlag fällt, ist nur schwer zu eruieren, da die Wettermodelle sehr verschieden sind», heisst es in der Mitteilung. (sda/gru)