Überarbeitete Liste
Sechs Berner Traditionen neu im nationalen Inventar

Sechs Berner Traditionen haben es auf die überarbeitete «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz» geschafft. Dazu gehören das Wybermahl in Hettiswil, der Velogemel aus Grindelwald und die Huttwiler Märkte.
Publiziert: 22.08.2023 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2023 um 12:13 Uhr
Neu auf der Liste der lebendigen Traditionen: Der Velogemel aus Grindelwald. (Archivbild)
Foto: PETER SCHNEIDER

Neu dabei sind auch die Métairies im Berner Jura, die Pflege alter Anlagen zur Energiegewinnung und die Viehglockengiesserei. Die Aufnahme erfolgte auf Vorschlag des bernischen Amts für Kultur, wie der Kanton Bern am Dienstag mitteilte.

Das Wybermahl in Hettiswil (Gemeinde Krauchthal) findet alle zwei Jahre statt und erinnert ans Jahr 1375, als die dortigen Frauen den plündernden und brandschatzenden Guglern eine totale Niederlage bescherten. Der Velogemel ist ein Schneefahrrad aus einem hölzernen Gestell mit zwei Kufen.

Die Métairies sind das Herzstück der Alpwirtschaft insbesondere auf der Chasseral-Kette. Das Meiertum (métayage) ist eine Pachtform, bei der Eigentümer und Pächter eines Landguts sich der Kosten und den Ertrag hälftig teilen.

Huttwil im Oberaargau pflegt seine Markttradition als einst bedeutender Marktort an der direkten Verbindungslinie zwischen Bern und Luzern. Als Tradition gewertet wird auch die Nutzung und Pflege alter Anlagen zur Energiegewinnung.

Die Viehglockengiesserei ist ein Handwerk, das viel Geschick erfordert. Heute gibt es schweizweit nur noch fünf Werkstätten. Nur in den Berner Orten Bärau und Uetendorf wird die Viehglockengiesserei als Haupttätigkeit ausgeübt. (SDA)

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