Twitterzoff in der SVP
Natalie Rickli: «Das ist Juso-Niveau»

Nach den ausfälligen Tweets an die Adresse von Juso-Chefin Tamara Funiciello mischt sich SVP-Aushängeschild Natalie Rickli in die Debatte.
Publiziert: 14.01.2018 um 10:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:34 Uhr
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Natalie Rickli fordert: «Auch bei aller politischer Differenz sollte man anständig sein.»
Foto: Keystone
Marcel Odermatt

Kaum hatte US-Präsident Donald Trump (71) angekündigt, ans WEF in Davos GR zu pilgern, eröffnete Jungso-zialisten-Präsidentin Tamara Funiciello (27) die Schlammschlacht: «Wir werden nicht still zuschauen, wie ein sexistischer, rassistischer, oranger Trottel einfach irgendwie bei uns hier ‹rumtrumpelt›.»

Die Junge SVP reagierte postwendend. Schriftlich liessen die Berner JSVP-Co-Präsidenten Nils Fiechter (21) und Adrian Spahr (23) wissen: «Wir werden nicht mehr länger zuschauen, wie eine fette, arrogante, kleinwüchsige blöde Kuh irgendwo in unserem schönen Land Grundwerte wie unsere Neutralität zu verletzen versucht.» Ein Griff in die unterste Schublade, plump getarnt als blosses Gedankenspiel: Spahr und Fiechter würden sich nie so äussern, fährt die in peinlichem Ton verfasste Mitteilung fort. Zur Dummheit gesellt sich die Feigheit.

«Social Media war eine so coole Sache»

SVP-Aushängeschild Natalie Rickli (41), die dieser Tage eine eigene Kommunikationsfirma gründete, war das zu viel: «Vielleicht sollten wir aufhören mit Twitter & Co.», schreibt die Zürcher Nationalrätin – per Twitter. Auf Facebook ergänzte sie: «Social Media waren so eine coole Sache! Aber irgendwie sinkt das Niveau! Bei aller politischen Differenz kann man doch anständig sein? Nach dem Motto «Hart in der Sache – fair im Umgang».

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Fiechter, der auch schon mit der Attrappe eines Sprengstoffgürtels posierte, geht jetzt seinerseits auf Rickli los: «Vielleicht müssen wir zuerst lesen lernen», schreibt er an die Adresse der Winterthurerin gewandt.

Rickli hat von ihren beiden Parteikollegen die Nase voll: «Mit ihren Aussagen haben die zwei das Niveau der Juso erreicht, das sie zu Recht kritisieren.»

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