Das helfe, die Lawinengefahr besser abzuschätzen, teilte das SLF der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Dienstag mit. In manchen Regionen Spitzbergens seien Schneewechten Ursache für rund 45 Prozent aller Lawinen.
Bläst der Wind zu schwach, lagert sich der Schnee gemäss der neuen Studie gleichmässiger im Gelände ab. Bläst der Wind zu stark, trägt er den Schnee weit über das Hindernis hinaus. Denn Wechten brauchen einen Kamm, an dem sie sich bilden. Dort entstehen sie auf der windabgewandten, meist steileren Seite.
Das Forschungsteam aus der Schweiz und aus China modellierte einen solchen Grat aus Schnee und stellte ihn in einen Windkanal. Eine Schnee-Maschine lieferte die erforderlichen Schneekristalle. Diese zirkulierten im ringförmigen Kanal bei unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachblatt «The Cryosphere» veröffentlicht. Beteiligt waren auch Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL).
Bisher haben sich nur wenige Wissenschaftler damit befasst, wie sich diese Formationen entwickeln. Das lag auch daran, dass es oft Tage oder gar Wochen dauert, während denen die Wechte entsteht, bei sich ständig ändernden Bedingungen. (SDA)