Für viele ist es eine Qual: eine Stunde vor, eine Stunde zurück. Jedes Jahr. Das Hin und Her zwischen Sommer- und Winterzeit sorgt immer wieder für Diskussionen. Abschaffen ja oder nein?
Das Europäische Parlament hat letztes Jahr eigentlich beschlossen: Die Zeitumstellung muss weg. 2019 sollte das letzte Mal die Uhren umgestellt werden. Darin war man sich einig. Dennoch geht das Zeiten-Wirrwarr weiter.
Der Grund: Die Länder sind sich nicht einig, was bleiben soll. Ob nun Sommer- oder Winterzeit.
Deswegen braucht die EU mehr Zeit, um einen Zeitzonen-Flickenteppich zu verhindern. Sonst droht das grosse Wirrwarr. Und das will keiner. Als frühestmögliches Datum für eine letztmalige Zeitumstellung gilt der Oktober 2021.
Das Vorhaben ging auf EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zurück, der EU-Bürger in allen Mitgliedsstaaten online befragen liess.
Macht die Schweiz auch mit?
Die Schweiz ist nicht in der EU, wird sich womöglich aber an die Zeit anpassen müssen. Das Eidgenössische Institut für Metrologie (Metas) verfolgt die Entwicklung in der EU. Man werde sorgfältig prüfen, ob eine allfällige Anpassung der Zeitregelung sinnvoll und im Interesse der Schweiz ist, schreibt das Institut in einer Mitteilung.
Bis auf Weiteres bleibt die Zeitumstellung also – auch dieses Jahr. Die Sommerzeit endet in der Nacht auf den 27. Oktober um 3 Uhr. Dann werden die Uhren auf 2 Uhr zurückgestellt.
Ölkrise ist schuld an der Zeitumstellung
Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Gedanken, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Bundesrat und Parlament folgten 1980 vor allem aus wirtschaftlichen Gründen dem Vorgehen der Nachbarstaaten.
Der erwünschte ökologische Effekt blieb aber aus. Gegner der Zeitumstellung haben deshalb in den vergangenen Jahren Oberwasser erhalten. Auch, weil der kleine Dreh an der Uhr den Körper belasten kann. Die innere Uhr muss sich erst auf die Umstellung einstellen. Und das kostet Kraft. Daher fühlen sich viele Menschen während der Umstellung müde und schlapp. Das zeigt sich besonders, wenn eine Stunde plötzlich fehlt. Also bei der Umstellung auf die Sommerzeit. (jmh/SDA)
Da es sich bei der Sommerzeit um eine künstlich eingeführte Zeitregulierungsmassnahme handelt, nutzen nicht alle Länder weltweit dasselbe System. Auch die «Winterzeit» ist eigentlich ein falscher Begriff, es handelt sich einfach um die Normalzeit.
Länder, die Sommer- und Winterzeit nutzen
- alle Staaten der Europäischen Union
- Staaten, die im selben Zeitraum wie die EU liegen: Albanien, Andorra, Kosovo, Färöer, Bosnien und Herzegowina, Liechtenstein, Mazedonien, Monaco, Montenegro, Serbien, Vatikanstadt, San Marino, Moldawien, Gibraltar, Ukraine
- Süd- und Lateinamerika: Brasilien (teilweise), Paraguay, Mexiko
- USA, Kanada und Alaska
- Karibik
- Afrika: Marokko, Namibia und Westsahara
- Asien: Mongolei
- Australien (teilweise) und Neuseeland
Länder ohne Zeitumstellung
- Europa: Island nutzte zuletzt 1968 die Zeitumstellung. In Russland sowie Weissrussland gibt es seit 2014 keine Zeitumstellung mehr.
- Grosse Teile Asiens wie zum Beispiel China, Japan, Laos, Indien, Indonesien, Kambodscha, Thailand, Kirgistan, Saudi-Arabien oder Irak verzichten auf die Umstellung.
- Der grösste Teil der afrikanischen Länder ebenso.
Da es sich bei der Sommerzeit um eine künstlich eingeführte Zeitregulierungsmassnahme handelt, nutzen nicht alle Länder weltweit dasselbe System. Auch die «Winterzeit» ist eigentlich ein falscher Begriff, es handelt sich einfach um die Normalzeit.
Länder, die Sommer- und Winterzeit nutzen
- alle Staaten der Europäischen Union
- Staaten, die im selben Zeitraum wie die EU liegen: Albanien, Andorra, Kosovo, Färöer, Bosnien und Herzegowina, Liechtenstein, Mazedonien, Monaco, Montenegro, Serbien, Vatikanstadt, San Marino, Moldawien, Gibraltar, Ukraine
- Süd- und Lateinamerika: Brasilien (teilweise), Paraguay, Mexiko
- USA, Kanada und Alaska
- Karibik
- Afrika: Marokko, Namibia und Westsahara
- Asien: Mongolei
- Australien (teilweise) und Neuseeland
Länder ohne Zeitumstellung
- Europa: Island nutzte zuletzt 1968 die Zeitumstellung. In Russland sowie Weissrussland gibt es seit 2014 keine Zeitumstellung mehr.
- Grosse Teile Asiens wie zum Beispiel China, Japan, Laos, Indien, Indonesien, Kambodscha, Thailand, Kirgistan, Saudi-Arabien oder Irak verzichten auf die Umstellung.
- Der grösste Teil der afrikanischen Länder ebenso.