Dabei ist die Migration über das zentrale Mittelmeer gestiegen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Montag mitteilte. 3171 Migrantinnen und Migranten gelangten im April auf diesem Weg nach Italien. Die Schweiz sei aber weiterhin nicht das primäre Zielland der Migranten, die nach Europa kämen.
Das SEM behandelte im April 2321 Asylgesuche in erster Instanz. 550 Personen erhielten Asyl, 706 Personen wurden vorläufig aufgenommen.
Auf 490 Gesuche trat das SEM nicht ein, bei 441 davon fiel der Entscheid auf Grundlage des Dublin-Abkommens. Im April haben 558 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen, 71 Personen wurden der Schweiz überstellt.
Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden waren weiterhin Eritrea mit 245 Gesuchen (-39) und Syrien mit 101 Gesuchen (-6). Darauf folgten Georgien (93 Gesuche), Afghanistan (85), Türkei (69) und Algerien mit 55 Gesuchen.
Im Fall von Eritrea verschärft das SEM seine Praxis, wie Anfang April bekannt wurde. Das Amt will den Status von 3200 vorläufig aufgenommenen Eritreern überprüfen. Dabei handelt es sich um eritreische Staatsangehörige, die illegal ausgereist sind oder ihre Dienstpflicht geleistet haben.
Das Bundesverwaltungsgericht war Ende 2017 zum Schluss gekommen, dass diese bei der Rückkehr ins Heimatland nicht generell mit einer erneuten Einberufung in den Nationaldienst oder mit Bestrafung rechnen müssten. Eine Rückkehr in ihr Heimatland sei deshalb nicht generell unzumutbar.
Anders sieht es für Opfer des Syrienkonflikts aus: Im Rahmen des Resettlement-Programms des Uno-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) sind im April 48 syrische Staatsangehörige angekommen. Mit dem Bundesratsbeschluss vom Dezember 2016 wurde die Aufnahme von bis zu 2000 weiteren Opfern des Syrienkonflikts innerhalb von zwei Jahren beschlossen.
Bis Ende April 2018 hat die Schweiz 777 Personen in diesem Rahmen aufgenommen. Das Programm richtet sich an besonders verletzliche Menschen, die sich in Syrien oder in einem der Nachbarländer aufhalten und vom UNHCR den Flüchtlingsstatus erhalten haben.
Anfang April sind zudem 40 Personen im Rahmen der humanitären Sofortmassnahme Libyen aus Niger in die Schweiz eingereist.