Trauernde beschwerten sich
Stadt Winterthur vertreibt gefrässige Rehe von Friedhof

120 Mitarbeitende der Stadt Winterthur haben am Dienstagmorgen Rehe vom Friedhof Rosenberg vertrieben. Trauernde beschwerten sich, weil die Tiere Grabschmuck und Grabbepflanzung frassen.
Publiziert: 18.02.2025 um 10:46 Uhr
In Winterthur wurden am Dienstag Rehe vom Friedhof Rosenberg vertrieben. In Riehen BS (hier im Bild) mussten kürzlich dutzende Tiere umgesiedelt werden, weil sie immer wieder zurückkehrten. (Archivbild)
Foto: GEORGIOS KEFALAS
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Bei der Aktion fanden die Mitarbeitenden noch zwei Rehe und einen Rehbock vor, wie die Stadt Winterthur mitteilte. Diese seien in ihr angestammtes Habitat, den angrenzenden Lindbergwald, zurückgekehrt. Weitere Rehe seien wohl schon vor der Aktion abgezogen. Menschen oder Tiere seien nicht verletzt worden.

Bisherige Massnahmen wie das Besprühen des Grabschmucks mit Vergrämungsmitteln seien erfolglos geblieben. Diese mussten nach jedem Regenschauer erneut angebracht werden, wobei die Rehe oft schneller waren, wie es in der Mitteilung heisst.

Die Stadt geht davon aus, dass die Rehe wieder in den für sie attraktiven Friedhof zurückkehren wollen. Dafür reichten ihnen kleinste Lücken im Zaun oder offengelassene Tore, heisst es weiter. Attraktiv ist der Friedhof für die Rehe auch wegen dem Hundeverbot. Mit Menschen sein die Rehe vertraut.

Die Mitarbeitenden von Stadtgrün beobachten nun die Situation. Bei Bedarf würden geeignete Massnahmen ergriffen. 

Der Kanton Basel-Stadt löste die gleiche Situation auf dem Friedhof am Hörnli letztes Jahr mit einer Aussiedlung der Rehe in den Jura. Bis zu 60 Tiere hatten dort zuvor Geschmack am Grabschmuck gefunden.

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