Tourismusverband über Rüpel-Touristen
«Wir müssen uns nicht alles gefallen lassen»

Schweizer nerven sich über Rüpel-Touristen aus dem Ausland. Gleichzeitig sind die Gäste ein Segen für die angeknackste Tourismusbranche. Können wir uns Kritik überhaupt erlauben?
Publiziert: 24.08.2015 um 21:19 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 18:55 Uhr
Asiatische Touristen vor einem beliebten Fotosujet: Die Kappelbrücke in Luzern
Foto: Keystone

In den vergangenen Tagen haben Touristen aus China für negative Schlagzeilen gesorgt: In Vitznau LU verstopfen sie die Bahn auf die Rigi. Gäste aus der Schweiz berichten von Chinesen, die auf den Boden spucken und sich auch sonst nicht an die hiesigen Gepflogenheiten halten.

Auch der Luzerner Vorort Ebikon leidet unter dem Ansturm der Chinesen. Anwohner eines asiatischen Billig-Restaurants sprechen von unhaltbaren Zuständen, von Lärm, Müllbergen und Dauerstau (Blick.ch berichtete).

Bereits vor einem Jahr standen Touristen aus dem arabischen Raum in der Kritik. Der Vorwurf: Sie ignorieren Fahrverbote, bezahlen keine Parkgebühren. Einige wendeten sogar in Tunnels.

Schweiz profitiert vom Ansturm

Für die Schweizer Tourismus-Branche sind solche Vorkommnisse eine Herausforderung. Schliesslich handelt es sich bei den Gästen aus Asien und dem arabischen Raum um eine zahlungskräftige Klientel. Dürfen wir uns die Kritik am Verhalten der Touristen überhaupt erlauben?

Barbara Gisi, Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbands, spricht von einer Gratwanderung. «Es ist wichtig, dass wir abwägen. Wir dürfen froh sein, dass diese Gäste zu uns kommen. Davon profitiert die ganze Schweiz.»

Aber sie sagt auch: «Alles müssen wir uns nicht gefallen lassen!» Die Schweiz dürfe erwarten, dass sich die Gäste aus dem Ausland an die hiesigen Verhaltensregeln anpassen würden. «Die Schweizer sind verantwortlich, dass die Schweiz so ist, wie sie ist. Sie bezahlen mit ihren Steuern die Infrastruktur, wovon die Gäste am Ende profitieren.»

«Aufklärung ist wichtig»

Gisi zeigt Verständnis, dass sich Schweizer über Szenen wie in Ebikon aufregen. «Man darf wegen solchen Fällen aber nicht auf alle schliessen. Die Mehrheit der Touristen aus dem Ausland benimmt sich anständig.»

Für Sie ist klar: In den meisten Fällen handelt es ich um kulturelle Missverständnisse. «Aufklärung ist deshalb besonders wichtig.» (vsc)

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