Todesfalle Schiffsschraube
Hätte dieser Schutz Helena das Leben retten können?

Vor einer Woche geriet die 29-jährige Helena H. bei einem Bootsunfall in die Schiffsschraube und starb. Ein Propellerschutz hätte ihren Tod jedoch verhindern können.
Publiziert: 01.09.2017 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:10 Uhr
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Am Sonntag wurde der jungen Helena H. die Welle eines vorbeifahrenden Bootes zum Verhängnis: Sie fällt vom Bug ins Wasser und wird von der Schiffsschraube tödlich verletzt.

Der tragische Bootsunfall vom Sonntag vor einer Woche, bei dem die 29-jährige Helena H. ums Leben kam, bewegt die Schweiz. Die hübsche Blondine fällt im Zürichsee wegen der Welle eines anderen Bootes ins Wasser und wird von der Bootsschraube erfasst (BLICK berichtete). Jede Hilfe kommt zu spät. Polizeitaucher können ihren leblosen Körper aus einer Tiefe von 20 Metern bergen. 

Prop Guards schützen vor Verletzungen an Schiffsschrauben 

«Meine Tochter konnte sich sehr gut im Wasser bewegen», sagt ihre Mutter zu BLICK. «Nachdem sie vom Boot gefallen war, geriet sie in die Schraube des Bootes. Darum hatte sie keine Chance.» Dass Helena von dieser erfasst wurde, bestätigte auch die Staatsanwaltschaft.

Ihr Tod durch die Schraube hätte jedoch verhindert werden können. Pop Guards werden als Korb um die Schraube herum angebracht und versprechen einen perfekten Schutz gegen Verletzungen bei laufendem Motor.
Foto: Screenshot boatshop.ch

Helena G. ist seit 1993 das vierte Opfer, das in eine Bootsschraube geriet und starb. Immer wieder verletzten sich Personen an den scharfen Kanten der Propeller – obwohl es einen Schutz gäbe. Sogenannte Prop Guards werden wie ein Korb um die Schraube herum befestigt und sorgen dafür, dass das Risiko für Verletzungen vermindert wird. Dem Unglücksboot fehlte eine solche Schutzvorrichtung.

Helena hätte weniger Verletzungen davontragen können 

Der Schweizer Anbieter boatshop.ch preist die Prop Guards auf seiner Website als «perfekten Schutz gegen Verletzungen bei laufendem Motor» an. Geschäftsführerin Maria Salina ist überzeugt: «Die junge Frau hätte weniger Verletzungen davontragen können, wenn ein Prop Guard installiert gewesen wäre. Trotzdem ist nicht auszuschliessen, dass sie sich am Plastikteil den Kopf gestossen hätte.» 

Für Helena kommt diese Hilfe zu spät. Heute um 10.30 Uhr wird die beliebte Bankerin auf dem Friedhof in Zürich-Seebach beerdigt. «Sie hatte sehr viele Freunde, auch ausserhalb der Arbeit», sagt ihre Mutter. «Es wäre schön, wenn möglichst viele davon erfahren und sich von Helena verabschieden können.»

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