Tierquäler sticht Dogge Beppi (†4) nieder – Besitzer traumatisiert
Lars leidet noch immer unter der Bluttat

Vor einem Jahr tötete Christian K. die Dogge von Familie M. – mittlerweile ist der Hunde-Killer verurteilt. Dennoch findet die Familie keine Ruhe. Sogar ein Umzug, sogar in einen anderen Kanton, steht nun zur Diskussion.
Publiziert: 08.11.2018 um 02:22 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2018 um 23:16 Uhr
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Die zwei Kinder der Besitzerin müssen mitansehen, wie ihr geliebtes Familienmitglied stirbt. Für Beppi kommt jede Hilfe zu spät.
Foto: zvg
Johannes Hillig

Mehr als ein Jahr ist vergangen. Doch die Bilder ihres toten Hundes verfolgen Familie M.* aus Brunnadern SG bis heute. Kathrin M. und ihre zwei Kinder stehen immer noch unter Schock. Und haben weiter Angst vor dem Mann, der ihre geliebte Dogge Beppi (†4) kaltblütig tötete.

Besonders der jüngere Sohn Lars* (11) leidet. «Er kommt manchmal morgens weinend zu mir und berichtet von Albträumen, in denen er oder ich ebenfalls von Herrn K. erstochen werden», sagt die zweifache Mutter (44) zu BLICK. Noch schlimmer: Der Junge traut sich nicht mehr aus dem Haus, wenn es dunkel ist. Auch allein in den Keller kann er nicht mehr. 

Der 5. August 2017 hat das Leben der kleinen Familie komplett verändert. An diesem Tag geraten Beppi und der Husky Kenai von Christian K.* (52) aneinander. Statt die Tiere zu trennen, zückt der Plattenleger ein Survival-Messer, sticht fünf Mal auf die deutsche Dogge ein. Die neun Zentimeter lange Klinge bohrt sich in Brustkorb, Schulter, Hüfte und Bauch. 

Die Dogge stirbt vor den Augen der Familie

Schwer verletzt schleppt sich Beppi zu seinem Frauchen. Gemeinsam mit ihren Kindern versucht sie die Blutungen zu stoppen – vergeblich. Die Dogge stirbt vor den Augen der Familie.

Reue beim Husky-Besitzer? Von wegen. «‹Ich habe die Sau abgeschlachtet›, rief er danach», sagte die geschockte Besitzerin von Beppi vor einem Jahr zu BLICK. 

Entschuldigt hat sich K. nie. Auch auf Anfrage zu BLICK heisst es nur: Kein Kommentar! Auch nicht zum Strafbefehl der St. Galler Staatsanwaltschaft. Denn mittlerweile wurde er wegen vorsätzlicher Tierquälerei und Sachbeschädigung verurteilt. Strafe: 8000 Franken plus Verfahrenskosten.

Täter drohte mit Rache

Für das Gericht ist der Fall damit abgeschlossen, nicht aber für die Toggenburger Familie. Die Bilder der sterbenden Dogge verfolgen sie. «Die Kinder waren in kinderpsychologischer Betreuung. Lars ist es noch immer», sagt die Mutter. Bei beiden Kindern wurde eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Selbst Kathrin M. braucht eine Gesprächstherapie. 

Damit nicht genug: Der Hunde-Killer drohte sich zu rächen. Seitdem leben Kathrin und ihre zwei Kinder in Furcht. «Wir haben rund um das Haus diverse Kameras installiert, lassen im Erdgeschoss weder Türen noch Fenster geöffnet.» Auch von einem Umzug in einen anderen Kanton ist die Rede. Die Mutter dazu: «Insbesondere wenn es meinem Sohn weiterhin nicht gelingt, die Geschehnisse zu verarbeiten.»

Vergessen wird schwer: Denn jeden Tag wird Familie M. an den Tod von Beppi erinnert. Der tödliche Messer-Angriff passierte nur wenige Meter vor ihrem Zuhause.

* Namen geändert

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