Übertragen wird das Virus von den Trägertieren zu den Hirschen gemäss Angaben des Wildparks vom Donnerstag über direkte Kontakte, aber auch über Kleider von Besuchern, Wind oder Wasser. Bei den Hirschen verläuft die Krankheit praktisch immer tödlich. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich.
Die Kadaver der erkrankten und geschossenen Tiere wurden im virologischen Institut des Tierspitals Zürich untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um jenes Virus handelt, das von Schafen oder Mufflons an Hirsche übertragen wird.
Bei der Kontrolle von drei Mufflons wurde das Virus bei einem Tier nachgewiesen. Dies bedeute aber nicht, dass die beiden anderen Mufflons nicht auch Träger des Virus seien, sagte für den Tierpark zuständige Veterinär Marc Bono auf Anfrage.
Das Virus ist noch wenig erforscht und im Labor nicht züchtbar. Deshalb gibt es auch keinen Impfstoff dagegen. Der Vorstand des Wildparkvereins beschloss, sich von den Mufflons zu trennen, um den restlichen Hirschbestand möglichst nicht zu gefährden.
Im leeren Mufflongehege werden vorerst eine Kalkbehandlung und eine Bodenbearbeitung durchgeführt. Im Frühjahr wird eine neue Grassorte angesät. Nach einer Wartefrist von einem halben Jahr sollen wieder Tiere, vermutlich Damhirsche, ins Gehege einziehen.