Thurgauer Strafbefehl flattert ins italienische Liebesnest
Schlepperin aus Leidenschaft droht Knast

Neuer Ärger für Barbara Schwager (56) und ihren pakistanischen Lover Nadeem Akram (27). Nach der Flucht nach Italien setzt es für die Schweizerin eine Verurteilung ab. Zahlen kann sie nicht. Knast droht.
Publiziert: 04.10.2017 um 13:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:25 Uhr
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Schweizerin mit Pakistaner auf der Flucht. Barbara Schwager (56) und ihr Verlobter Nadeem Akram verliebt in der Toskana. Nun erhielt die Schweizerin einen Strafbefehl.
Foto: Yvonne Leonardi
Marco Latzer

Seit Monaten harren Barbara Schwager (56) und ihr Freund Nadeem Akram (27) im toskanischen Städtchen San Giovanni Valdarno (I) aus. Der Plan der IV-Rentnerin ist einfach: Sie will den abgelehnten Asylbewerber heiraten – und dann zurück in die Schweiz (BLICK berichtete). Doch es sieht düster aus. «Eine Hochzeit ist frühestens in sechs Monaten möglich. Wir haben keine Arbeit, kein Geld, und Nadeem ist illegal hier», beschreibt Schwager die triste Situation.

Sie liess ihn illegal bei sich wohnen

Das ist nicht alles. Vor kurzem erhält das Paar dicke Post aus dem Thurgau. Direkt ins italienische Liebesnest schickt die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl. Darin wird Barbara Schwager wegen Förderung des rechtswidrigen Aufenthalts zu einer Busse von 400 Franken verurteilt. Zusammen mit weiteren Verfahrenskosten sind insgesamt 950 Franken fällig. «Wie soll ich das bezahlen? Uns fehlt es ja jetzt schon an allen Ecken und Enden», fragt sich Schwager.

Fliesst kein Geld, muss Schwager bei einer Rückkehr in ihre Heimat für mindestens vier Tage ins Gefängnis. Wie ist es so weit gekommen? Im Frühling wurden die Schweizerin und der Pakistani an der deutsch-österreichischen Grenze verhaftet. Sie wegen Schlepperei, er wegen illegaler Einreise. Beide kamen in den Knast. Barbara Schwager reiste nach ihrer Freilassung an ihren damaligen Wohnort in Ettenhausen TG zurück. Wochen später wurde auch Nadeem Akram in die Schweiz abgeschoben – mit klarer Auflage, sich beim Migrationsamt zu melden.

Nach einer Nacht im Thurgau nach Italien geflüchtet

Dort kam der junge Mann aber nie an. Weil ihm die Abschiebung drohte, tauchte er kurzerhand illegal bei Schwager unter. In ihrer Wohnung übernachteten sie. Am nächsten Morgen flüchteten sie nach Italien. «Die Polizei hat wohl den BLICK gelesen», sagte Schwager. Denn vor der Abfahrt hatten die beiden noch ein Interview gegeben, um ihre spezielle Liebesgeschichte an die Öffentlichkeit zu bringen.

Seither wurde fieberhaft nach ihnen gesucht. Schwager: «Die Polizei kam x-mal vorbei und befragte auch unsere Nachbarn.» Ohne Erfolg. Die Schlepperin und der Flüchtling leben längst unbehelligt in Italien. Wie lange noch? «Uns plagen pure Existenzängste», klagen sie. Liebesglück tönt anders.

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