Der «Thronende Pantokrator» aus dem 15. Jahrhundert wurde bereits im Jahr 2014 beschlagnahmt, wie die Kantonspolizei Zürich am Dienstag mitteilte. Erst vergangene Woche wurde die Ikone aber den zypriotischen Behörden übergeben.
Gemäss Angaben der zypriotischen Behörden war die Ikone bis im August 1974 Bestandteil einer hölzernen Ikonostase einer byzantinischen Kirche im Norden des Landes. Während des Zypernkonfliktes im Jahr 1974 verschwand sie jedoch - bis sie in einem Zürcher Auktionshaus wieder auftauchte.
Die Besitzerin wollte das Heiligenbild dort verkaufen. Wie die Kantonspolizei weiter schreibt, gibt es dabei aber keine Hinweise auf strafrechtlich relevantes Fehlverhalten. Die Frau hatte die Ikone im Rahmen einer Erbschaft «gutgläubig erworben».
Sie habe glaubhaft darlegen können, dass sie von der Herkunft der Ikone nichts gewusst habe. Die Besitzerin und die Kirche von Zypern einigten sich schliesslich darauf, dass die Frau das Bild zurückgibt und der «Thronende Pantokrator» zurück nach Zypern kommt.
Basis für das Vorgehen der Zürcher Strafverfolgungsbehörden waren europäische Rechtshilfe-Übereinkommen sowie Unesco-Konventionen und bilaterale Verträge zwischen der Schweiz und Zypern.
(SDA)