Auf die Liegestühle, fertig, los! Der Prachts-Sommer bleibt der Schweiz noch ein wenig erhalten. Nach einer spürbaren Abkühlung ist bereits die nächste Hitzewelle unterwegs in die Schweiz.
Für die einen eine Wonne, regen sich die andern grausam auf über die extreme Sonne. Denn was für Wasserratten und Sonnenanbeter ein Segen ist, macht Gemüseproduzenten oder Fans von Grillfesten im Freien das Leben schwer.
Gemüse in Gefahr
Die Extrem-Hitze lässt die Pegel von Flüssen und Seen sinken. Der Kanton Freiburg hat ein Wasserentnahmeverbot aus Oberflächengewässern erlassen, das ab kommendem Freitag gilt, wie die Zeitungen «Freiburger Nachrichten» und «La Liberté» gestern berichteten. Allerdings gibt es mehrere Ausnahmen vom Verbot, unter anderem für den Murtensee, den Grand Canal sowie den Broyekanal.
Für die Gemüsebauern der grössten Schweizer Anbauregion im Grossen Moos sind die Ausnahmen ein Glück, denn die meisten Bewässerungskanäle werden vom Murtensee gespiesen. Und diese Wasserentnahme dürfte noch eine Weile gesichert sein. «Der Murtensee hat noch lange genug Wasser», sagt Adrian von Niederhäusern vom Landwirtschaftlichen Institut des Kantons Freiburg in Grangeneuve (LIG).
Problematischer ist die Verfügung für Gemüseproduzenten im Einzugsgebiet der Biberen. Sie dürfen immerhin weiterhin heikle Kulturen wie Kartoffeln bewässern. Auch für Felder, die kurz vor der Ernte stehen, erteilt der Kanton laut von Niederhäusern in der Regel Ausnahmebewilligungen.
Wo droht noch alles Wasserknappheit?
Sollten Hitze und Trockenheit aber länger andauern und andere Gewässer für die Wasserentnahme gesperrt werden, könnte das für die Bauern im Freiburger und Berner Teil des Grossen Mooses schlimmere Folgen haben. Gewisse Flächen müssten vorläufig brachgelegt werden, weil sie nicht bewässert werden könnten. Dies würde für die Gemüseproduzenten empfindliche Ertragseinbussen bedeuten.
Dass andere Kantone zu ähnlichen Massnahmen greifen müssen wie Freiburg ist nicht ausgeschlossen, sollte die Hitzeperiode noch lange andauern. Laut Angaben des Bundesamts für Umwelt (BAFU) sind die Abflussmengen der Flüsse und Pegelstände der Seen «verbreitet unterdurchschnittlich».
Schädlinge gebannt
Positiv wirkt sich die Hitze für die Kirschenproduktion aus: Zwar haben die extremen Temperaturen zur Folge, dass die Kirschen schrumpfen, aber dafür machen sie einem gefürchteten Schädling, der Kirschessigfliege, den Garaus. «Dank dem heissen Wetter hatten wir bisher keine Probleme mit der Kirschessigfliege», sagt Daniel Schnegg vom Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg im Kanton Aargau laut SRF-Regionaljournal. Die Folge davon: eine gute Ernte.
Für Grill-Fans im Kanton Solothurn und in beiden Basel bedeutet die Hitzewelle ein Feuer-Verbot im Wald. Pech gehabt: Ganz in der Nähe wird die Waldbrandgefahr zwar auch als hoch eingeschätzt, aber wie André Baur, Einsatzleiter des Kantonalen Führungsstabs, der Nachrichtenseite «aargauerzeitung.ch» erklärt, wurde ein solches Verbot im Kanton Aargau noch nicht umgesetzt.
Dass das Grundwasser knapp wird, glaubt Baur nicht. Trotzdem: In der Gemeinde Birr AG wurden die Einwohner dazu aufgerufen, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen, insbesondere beim Bewässern von Rasen oder dem Auffüllen von Schwimmbecken.
Höhepunkt für Alpennordseite am Donnerstag
Im Mittel- und Südtessin sollen die Temperaturen heute 33 bis 34 Grad erreichen. Im Zentralwallis werden dann ab morgen Höchsttemperaturen von 34 bis 37 Grad vorhergesagt. Auch die Niederungen auf der Alpennordseite erreicht die Hitzewelle: Voraussichtlich am Donnerstag werde der Schwellenwert für eine Hitzewarnung der Stufe drei erreicht, heisst es auf dem Naturgefahrenportal des Bundes. Drei bedeutet «erhebliche Gefahr». Die Skala reicht bis fünf.
Im Norden und im Wallis dauert die Hitzewelle voraussichtlich bis Samstag, im Tessin dürfte sie noch länger anhalten. (SDA/noo)
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