Wer ein besonderes Kontrollschild ersteigern will, greift in der Schweiz schon mal tief ins Portemonnaie. Die kantonalen Strassenverkehrsämter versteigern regelmässig Kontrollschilder. Besonders angesagt sind Schnapszahlen und tiefe Zahlen.
Immer wieder kommt es so zu Rekordsummen. Für das Nummernschild «ZH 888» wurden etwa 194'000 Franken hingeblättert. Für den Preis könnte man sich locker einen Luxus-Schlitten leisten. Zum Vergleich: Ein Porsche 911 Carrera gibts in der Schweiz im Neuzustand ab 137'100 Franken.
Im Kanton Schwyz wurde nun das Schild «SZ 6734» für stolze 35'500 ergattert. Doch so viel wollte der Bieter, der sich online «Sandstone» nennt, gar nicht zahlen. Ihm wurde eine Null zum Verhängnis. Er hatte sich vertippt.
Die Auktion vom Kanton Schwyz fing am Dienstagabend bei 350 Franken an und steigerte sich langsam. Der glückliche Gewinner der Aktion bot erst 3500, dann 3530 und schliesslich 35'500. Mit diesem Gebot konnte keiner mithalten und er gewann die Auktion.
Das Kontrollschild kommt noch einmal unter den Hammer
Die hohe Summe muss «Sandstone» aber nicht zahlen, erklärt Peter Wespi vom Verkehrsamt Schwyz auf Anfrage von Blick. «Es wäre absolut sinnfrei, das vorherige Angebot mit einem solch grossen Betrag zu überbieten. Es ist eher eine Ausnahme, dass für ein Schild mehrere Zehntausend Franken bezahlt werden», so Wespi. Solche Rekordsummen kämen nur bei tiefen Zahlen vor.
Die Folge: Die Auktion wurde annulliert. Das Kontrollschild kommt also abermals unter den Hammer. Wann die Auktion stattfindet, ist noch unklar. Kurios: Der Rekordbetrag von «Sandstone» ist weiter auf der Webseite unter den Top-Geboten auf Platz 16 zu finden. (jwg/nab)