Zwischenfall über dem Verzasca-Staudamm im Tessin
Helikopter kollidiert mit Drohne

Im Kanton Tessin ist am Freitag ein Helikopter mit einer Drohne kollidiert. Nach dem Zwischenfall über dem Verzasca-Staudamm konnte der Helikopter unbeschadet auf die Basis in Locarno zurückkehren. Der Drohnenpilot wurde ausfindig gemacht.
Publiziert: 25.05.2018 um 16:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:25 Uhr
Das Verzasca-Tal steht bei Bungee-Jumpern und Hollywood hoch im Kurs. Am Freitag krachten dort eine Drohne und ein Helikopter zusammen. (Symbolbild)
Foto: BAA_2013_03_12

Der Verzasca-Staudamm ist bei den Bungee-Jumpern sehr beliebt. Am Freitag kam es dort zu einer Kollision zwischen einem Helikopter und einer Drohne. Der Zwischenfall ereignete sich auf rund 1000 Metern über Meer, wie die Tessiner Kantonspolizei mitteilte. Bei der Untersuchung zeigte sich dann, dass ein Propellerflügel des in der Schweiz immatrikulierten Helikopter Spuren eines Zusammenstosses mit einem harten Gegenstand aufwies.

Weil jedoch keine Blutspuren gefunden wurden, schlossen die Behörden einen Zusammenstoss mit einem Vogel aus. Ermittler der Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) nahmen Untersuchungen auf.

Drohne war unerlaubt in der Luft

Die Polizei konnte den Drohnenpiloten in der Nähe des Verzasca-Staudammes ermitteln. Es handelt sich um einen 42-jährigen Schweizer aus dem Kanton Luzern. Er wird laut der Mitteilung beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) gemeldet.

Laut einem Polizeisprecher hätte die Drohne unabhängig von ihrem Gewicht wegen der Nähe zum Flugplatz Locarno-Magadino am Unfallort nicht in die Luft steigen dürfen. Sie sei sichergestellt worden und werde untersucht.

Drohnen unter 30 Kilogramm Gewicht dürfen nach Angaben des Bazl ohne Bewilligung benutzt werden, ausser in Gebieten mit Einschränkungen oder Flugverboten. Der Pilot oder die Pilotin muss allerdings direkten Augenkontakt zu seinem Fluggerät haben. (SDA)

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