Tessiner Behörden stoppen das neue Ausflugsschiff
Käpt’n Roby am Gotthard gestrandet

Käptn Robys neuen Ausflugsboot liegt an der Gotthard-Raststätte auf dem Trockenen.
Publiziert: 20.08.2016 um 22:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:46 Uhr
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Schiff ahoi! Bei der Autobahnraststätte Quinto TI geht am Donnerstag nichts mehr.
Foto: Yvonne Leonardi
Myrte Müller

Schon mehr als 15 Mo­nate wartet Roberto «Roby» Bottani (66)  auf sein neues Ausflugsboot. Gestern um acht Uhr sollte die «Katja Boat II.» im Hafen von Maga­dino TI endlich in den Lago Maggiore gelassen werden.

Doch Käpt’n Robys 50 Tonnen schweres «Mädchen» liegt bei der Raststätte von Quinto TI auf dem Trockenen. 15 Stunden lang geht gar nichts. Grund: Der Tessiner Amtsschimmel streikt.

Die Odyssee begann am Montag. Die neue «Katja Boat» kommt frisch aus der Werft und startet in der deutschen Spessart-Region Richtung Schweiz. Sie wird in zwei Teilen transportiert – der Schiffsbauch auf dem einen, das Oberdeck auf einem anderen LKW. Rund 25 Meter lang sind die beiden beladenen Sattelschlepper und fünfeinhalb Meter breit. Die ganze Ladung wiegt gut 120 Tonnen.

Doch der Konvoi kommt nur bis zum Grenzübergang in Setzingen (D). «Die Route war klar. Die Erlaubnis des Bundesamts für Strassen und der sechs Kantone, durch die wir fahren mussten, lagen vor. Nur das Tessin rückte einfach nicht mit der Expressbewilligung heraus», so Robys Geschäftspartner Peter Eltschinger (65).

Als es vom Südkanton endlich grünes Licht gibt, ist es Dienstag, 16 Uhr. Viel zu spät! Käpt’n Roby und der Luzerner Gastrokönig Eltschinger sind stinksauer.

«Schwertransporte dürfen nur nachts auf öffentliche Strassen, in den Gotthardtunnel nur von Mittwoch auf Donnerstag», sagt Peter El­tschinger. Durch die Tessiner Trödelei passiert die «Katja Boat» den Tunnel erst am Donnerstag um vier Uhr früh.

Nun dämmert es bereits, und der Schwertransport muss zwingend pausieren. Er darf erst gegen 21 Uhr weiterfahren. «Die Verzögerung kostet uns Tausende von Franken», schimpft Peter Eltschinger. Schliesslich mussten nicht nur die zwei LKW und die drei Begleitfahrzeuge warten, sondern auch der Kran am Hafen und das Team dazu. «Rund 30 Mitarbeiter waren betroffen», sagt Eltschinger.

«Typisch Tessin», findet Roberto Bottani. Doch der Locarneser hat ein dickes Fell. Probleme mit Paragrafenreitern hatte er schon mit der ersten «Katja Boat». Erst nahm man dem Süsswasser-Kapitän den Anlegeplatz weg, dann wurde sein Ausflugsschiff verschrottet (BLICK berichtete). «Hauptsache, ich habe die ‹Katja Boat› wieder. Im September ist Jungfernfahrt. Da freue ich mich gewaltig drauf», sagt Käpt’n Roby.

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