St. Moritzer liessen Arbeiter aus Italien günstig einfliegen
Heli-Gaudi für Grenzgänger wegen Lawinengefahr

Ein Hubschrauber flog abgeschnittene Arbeiter aus Italien zur Arbeit in die Schweiz.
Publiziert: 12.03.2018 um 20:40 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:33 Uhr
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Gaudi für Grenzgänger: Helikopter-Shuttle flog über gesperrte Uferstrasse zwischen Sils und Plaun da Lej GR.
Foto: zVg
Myrte Müller

Eigentlich keine guten Aussichten für die Grenzgänger aus dem Chiavennatal: Nach starkem Schneefall folgen am Sonntag milde Temperaturen und Niederschlag. Die Lawinengefahr im Oberengadin steigt. So musste am Sonntagabend ab 18 Uhr die Uferstrasse entlang des Silsersees zwischen Sils und Plaun da Lej GR gesperrt werden. Für viele Arbeiter aus Italien ist der Weg heute morgen zur Arbeit nach St. Moritz und Umgebung somit blockiert. 

Aus der Not eine Gaudi macht kurzerhand Swiss Helikopter. Das Unternehmen bietet ab 6.20 Uhr über zwei Stunden eine Luftbrücke an – zum Sondertarif. Für 40 Franken pro Passagier fliegt der Helikopter die Grenzgänger in zweieinhalb Minuten Flugzeit auf die sichere Silser Seite.

«Die Leute hatten richtig Spass»

Der Service wird mit Kusshand genommen. «Über 50 Leute sind mit uns heute Morgen geflogen», sagt Pilot Fabrizio Balsarini (29). «Mulmig war beim Flug niemanden. Im Gegenteil. Unsere Fluggäste hatten richtig Spass.»

Nicht jeder jedoch will sich den Höhenrausch gönnen. «Manche sind zu Fuss über die knapp 2,7 Kilometer gesperrte Strecke ins Engadin gekommen. Andere haben gewartet, bis die Strasse wieder frei war», erzählt Heli-Pilot weiter. Bei der Tankstelle im Bergell hätten sich die Grenzgänger über Facebook und Whatsapp organisiert, sich auch für den Heli-Shuttle angemeldet. «Wir sind von einem bestimmten Punkt aus geflogen und haben in Fünfer-Gruppen die Grenzgänger ins Engadin geschafft», so Balsarini weiter. 

Glück für den Jubiläums-«Engadiner»

Um 9.30 Uhr war dann die Gaudi vorbei und die Strasse wieder frei. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Swiss Helikopter auf dem malerischen Seestück eine Luftbrücke anbietet. Fabrizio Balsarini: «Wir haben öfter mal Lawinengefahr am Nordhang von Sils. Dieses Jahr waren wir schon zwei Mal im Einsatz.»

Glück hatten auch die Organisatoren des Engadin Skimarathons, die am Sonntagmorgen per Shuttle-Bus über 13'000 Teilnehmer über die Strasse am Silsersee zum Start in Maloja transportiert hatten. Wäre die Strassensperrung einen Tag früher erfolgt, wäre das 50-Jahr-Jubiläum des traditionellen Langlaufrennens von der Absage bedroht gewesen.

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