Vorwurf des Kindesmissbrauchs im Bistum Lugano
Tessiner Priester war auch als Religionslehrer tätig

Ein Priester des Bistums Lugano steht unter Verdacht des sexuellen Kindesmissbrauchs. Der Mann wurde nach einer Pilgerreise mit Jugendlichen verhaftet.
Publiziert: 08.08.2024 um 19:20 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2024 um 19:11 Uhr
Die katholische Kirche suspendierte den betroffenen Pfarrer vorübergehend.
Foto: Screenshot Google Maps
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Schwere Vorwürfe gegen einen Priester des Bistums Lugano: Die Tessiner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen sexuellen Kindesmissbrauchs. Wie die Diözese mitteilte, ging die Anzeige direkt beim bischöflichen Administrator Alain de Raemy ein und dieser leitete sie weiter. Der Entschluss sei nach sorgfältiger Prüfung und Begleitung durch die Expertenkommission für sexuellen Missbrauch in der Kirche gefallen, teilte das bischöfliche Ordinariat am Donnerstagabend mit. Die Weiterleitung erfolgte demnach im Einvernehmen mit dem Opfer und gemäss den geltenden Vorschriften.

Die Tessiner Staatsanwaltschaft leitete den Angaben zufolge ein Strafverfahren gegen den im Bistum Lugano inkardinierten Priester ein. Die Beschuldigung lautet auf sexuelle Handlungen mit Kindern, sexuelle Nötigung, sexuelle Handlungen mit urteilsunfähigen oder widerstandsunfähigen Personen sowie Pornografie.

Er war Religionslehrer an Primarschule und Oberstufe

Beim beschuldigten Priester handelt es sich gemäss Radio SRF um den bisherigen Verantwortlichen für den schulischen Religionsunterricht beim Bistum Lugano. Er sei auch als Religionslehrer an Primarschule und Oberstufe tätig. Offenbar wurde er einen Tag nach der Rückkehr von einer Pilgerreise mit Jugendlichen in Bosnien-Herzegowina festgenommen. 

Seitens der katholischen Kirche enthob das Bistum den Pfarrer vorsorglich seines Amtes, bis die strafrechtlichen Vorwürfe geklärt sind. In der Medienmitteilung zeigte sich die Diözese zuversichtlich, dass die Behörden den Fall schnell aufklären.

«In Anbetracht des sensiblen Charakters des Falles und aus Respekt vor allen Beteiligten werden keine weiteren Erklärungen abgegeben», hiess es weiter.

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