Rekord-Sommer 2021
Trauriger Rekord bei den Badeunfällen im Tessin

Im Tessin sind im vergangenen Sommer deutlich mehr Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen als sonst. Das Tessiner Departement der Institutionen führt diese Zunahme auch auf die zahlreichen pandemiebedingten Ferienreisen im Südkanton zurück.
Publiziert: 03.11.2021 um 17:45 Uhr
Im Tessin sind dieses Jahr deutlich mehr Menschen bei Badeunfällen gestorben als in anderen Jahren. Bild: Luganer See
Foto: Imagebroker/OKAPIA

Fünf Menschen starben diesen Sommer bei Badeunfällen in Tessiner Seen. Drei Personen in Fliessgewässern. Eine Person im Schwimmbad. Dies teilt das Tessiner Departement der Institutionen mit.

Im Schnitt der letzten zehn Jahre seien pro Jahr jeweils fünf Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen, schrieb das Departement. Mit neun tödlichen Badeunfällen übertreffe der Sommer 2021 diesen Wert deutlich.

Keine Canyoning-Toten

Keine tödlichen Unfälle habe es im vergangenen Sommer dafür beim Canyoning gegeben, hält das Departement weiter fest. Dies, obwohl zahlreiche Vertreter dieses Sports im ausklingenden Jahr den Südkanton aufgesucht hätten.

Unter dem Schlagwort «Acque sicure» weist das Tessiner Departement der Institutionen auf zahlreichen Kanälen auf die Gefahren beim Baden in Flüssen und Seen hin.

Behörden warnen vor Gefahren

Unter anderem gebe es seit diesen Jahr eine Facebook-Seite, aber auch auf Digitalanzeigen in Bussen seien Präventionskampagnen präsentiert worden, heisst es im Communiqué. Zudem liefen in den Sommermonaten regelmässig entsprechende Spots am Radio.

Auch die Tessiner Kantonspolizei habe auf Instagram- und Facebook auf die Gefahren beim Baden in Tessiner Gewässern hingewiesen. Im Juli und August seien an den gefährlichsten Punkten von Verzasca und Maggia Patrouillenboote unterwegs gewesen, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Für Canyoning-Begeisterte gibt es zudem eine telefonische Hotline.

Pandemiebedingt hätten mehr Gäste aus der Schweiz, aber auch Tessinerinnen und Tessiner ihre Ferien im Südkanton verbracht, hält das Departement für Institutionen weiter fest. Aus diesem Grund seien die Präventionskampagnen besonders häufig und auf zahlreichen Kanälen verbreitet worden. (SDA)

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