Tankstellen-Überfall im Tessin
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Trotz Überwachungskameras:Tankstellen-Überfall im Tessin

Räuber schlagen in Caslano TI neben Polizei-Revier zu
Tankstellen-Trottel im Tessin

Zwölf Überwachungskameras. Der Laden voll mit Kunden. Und gleich nebenan das Polizeirevier. Das Irre daran: Die Täter entkommen mit der Beute. Zumindest einem Teil davon. Den Rest verloren sie auf der Flucht.
Publiziert: 04.02.2019 um 20:55 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2019 um 23:40 Uhr
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Am Sonntag, dem 3. Februar, wurde kurz nach 19 Uhr der Tankstellenshop von Sindujah Manikkavasagar (32) überfallen.
Foto: Myrte Müller
Myrte Müller

Seit acht Jahren steht die Euroservice-Tankstelle auf der Kantonsstrasse von Caslano TI. «Nie war etwas passiert», sagt Besitzerin Sindujah Manikkavasagar (32). Sie habe sich immer sicher gefühlt. Denn: Auf dem Tankstellenareal stehen zwölf Überwachungskameras. Und die Polizei hat genau zwei Häuser weiter ihr Revier. Also, wer wird schon so doof sein und diese Tankstelle überfallen?

Am frühen Sonntagabend trauen sich zwei Räuber genau das. «Kurz nach 19 Uhr stürmten zwei Männer in den Laden. Sie hatten mit Schals ihre Gesichter verbunden. Der eine hatte zudem seine Kapuze tief in die Stirn gezogen», erzählt die Tankstellen-Chefin. Im Shop ist Hochbetrieb. Drei Kunden stehen im Laden. Während des Überfalls kommen noch zwei weitere dazu.» Doch die beiden Kriminellen wollen ihr Ding partout durchziehen. 

Einer der Räuber bedrohte die Verkäuferin mit einem Messer

«Der eine Räuber trat hinter den Tresen an die Kasse. Ich war leider nicht dort, nur meine Verkäuferin (26). Später hat sie mir alles erzählt. Der Räuber zog ein Messer, hielt es unserer Mitarbeiterin unter die Nase. Sie hatte furchtbare Angst», sagt Sindujah Manikkavasagar weiter. Der Messer-Mann greift in die Kasse, stopft sich die Scheine in die Tasche. Dann rennen die Täter aus dem Tankstellenshop. 

«Auf dem Weg nach draussen sind ihnen noch Geldscheine auf die Strasse geflattert», erzählt die gebürtige Singhalesin, «sie haben sich nach ihnen gebückt und noch kostbare Zeit verloren.» Für Manikkavasagar waren die Räuber blutige Anfänger: «Sie waren sehr nervös, wirkten sehr jung und unerfahren.»

«Viel Geld war nicht in der Kasse»

Dennoch: Die Räuber haben mehr Glück als Verstand. Sie können tatsächlich unerkannt fliehen. Jetzt sucht die Polizei nach ihnen und bittet über eine Pressemitteilung um Hinweise aus der Bevölkerung. 

Der eine trug einen grünen Montgomery Duffle Coat, der andere eine schwarze Kapuzenjacke, einen dunklen Schal und rote Hosen. Wie viel gestohlen wurde, wisse man noch nicht, sagt Sindujah Manikkavasagar, «sehr viel jedenfalls war es nicht.» 

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