Plötzlich änderte sich das Wetter. Es wurde kalt, die Sicht wurde schlecht und neun junge Wanderer aus Israel steckten auf einer Höhe von 2500 Metern am Corona di Redòrta im Tessin fest.
Mit einem Satelliten-Notrufgerät schlugen sie gegen 17 Uhr Alarm – und zwar bei der Notrufzentrale in Israel. Die Einsatzkräfte dort nahmen deswegen Kontakt mit der Rega auf. Ein erster Suchflug aus Locarno TI war allerdings erfolglos, weil die übermittelten Koordinaten offenbar nicht exakt genug waren. Ausserdem erschwerte aufziehender Nebel die Suche aus der Luft.
Foto des Standortes brachten den Durchbruch
Dann aber konnten die Einsatzleiter in Israel den Kontakt zwischen einem der blockierten Wanderer und der Rega-Einsatzleiterin herstellen. Weitere Abklärungen der Rega-Einsatzleiterin mit den SAC-Hütten in der Umgebung gaben zudem Aufschluss darüber, wohin die Gruppe unterwegs war. Das letzte Puzzlestück zur Ermittlung der exakten Position der Wanderer war dann ein Foto ihres Standortes, das einer der Blockierten der Rega-Einsatzzentrale übermitteln konnte.
Mit Unterstützung von zwei Rettungsspezialisten, Helikopter der Alpinen Rettung Schweiz sowie einem zusätzlichen Helikopter der Eliticino Tarmac AG konnten die Berggänger unverletzt, aber unterkühlt schliesslich noch vor dem Eindunkeln aus ihrer misslichen Lage befreit und ins Tal in Sicherheit geflogen werden. Für den Fall, dass die Helikopter wetterbedingt nicht mehr hätten fliegen können, war ausserdem die Rettungskolonne Locarno des Schweizer Alpen-Clubs SAC bereits alarmiert worden und hielt sich im Maggiatal bereit, mit einigen Bergrettern zu Fuss zu den Wanderern aufzusteigen. (jmh)