Mittlerweile nehmen sieben Spitäler Corona-Patienten auf
Das Tessin stemmt sich gegen das Virus

Im Südkanton öffnen weitere Krankenhäuser Stationen für infizierte Kranke. Zudem wurden vier weitere Check-Points eingerichtet.
Publiziert: 27.03.2020 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2020 um 09:27 Uhr
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Auch die Herz-Klinik Cardiocentro in Lugano hat den zweiten Stock für Covid-19-Patienten eingerichtet.
Myrte Müller

Es ist exakt zwei Wochen her. Da wurde das erste Corona-Spital im Tessin eröffnet. Alle mit dem Virus infizierten Patienten sollten im Regionalkrankenhaus La Carità untergebracht und behandelt werden. Zuversichtlich hiess es damals, man habe die Zahl der Intensivbetten von acht auf 32 erhöht (BLICK berichtete). Doch schon wenige Tage später reichte der Platz vorne und hinten nicht mehr. Heute liegt die Zahl der Infizierten bei 1688. Die traurige Bilanz der Toten: 76.

Mitte März kam das zweite Corona-Spital dazu. Aber auch die Privatklinik Moncucco in Lugano TI gelangte schnell an ihre Grenzen. Anfang dieser Woche öffneten auch das Ospedale Italiano und das Cardiocentro in Lugano Abteilungen für Corona-Infizierte. Ebenso nehmen nun die Spitäler Santa Chiara in Locarno, das Spital in Faido TI und in Castelrotto im Malcantone TI Patienten mit dem Virus auf.

Vier neue Checkpoints für Corona-Tests

Zudem wurden vier Zelte für Checkpoints in Giubiasco TI, Mendrisio TI, Agno TI und Lugano TI aufgestellt. Wer Symptome einer fortgeschrittenen Virus-Erkrankung hat, kann vom Hausarzt dorthin zum Test geschickt werden.

Auch wenn die Zahl der Corona-Kranken noch immer steil ansteigt, scheint das Tessiner Gesundheitssystem noch zu halten. «Alles verläuft bislang nach Plan», versichert der Moncucco-Direktor Christian Garzoni in einem Interview mit Teleticino. In der Privatklinik wurden in den vergangenen Tagen die Betten für Corona-Behandlungen erweitert.

Epidemie wird länger andauern als erhofft

Ursprünglich habe man gehofft, dass sich die Epidemie nach zwölf bis 14 Wochen wieder legen würde, erklärt der Experte. Doch nun fürchte er, dass es noch länger dauern könnte. «Zurzeit blockieren wir die Epidemie künstlich. Wenn wir aber die Türen der Häuser wieder öffnen, wird die Ausbreitung des Virus mit Sicherheit erneut aufflammen.»

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