Die Tessiner Kantonspolizei stand im letzten Jahr häufiger wegen durch Jugendliche verübten Straftaten im Einsatz.

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Insgesamt wurden im Südkanton 362 Straftaten von Minderjährigen verzeichnet, wie die Tessiner Kantonspolizei am Montag mitteilte. Das sind knapp 24 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch seien im vergangenen Jahr mehr Ermittlungsverfahren eröffnet worden, nämlich 486 gegenüber 478 im Vorjahr. In 227 weiteren Fällen seien keine strafrechtlich relevanten Elemente festgestellt worden, schrieb die Kantonspolizei weiter.

Unter den verübten Straftaten seien versuchte vorsätzliche Tötungsdelikte, Schlägereien, Körperverletzungen, Streitereien sowie Gewalt oder Drohungen gegen Behörden und Beamte gewesen. Auch zugenommen haben die durch Minderjährige verübten Diebstähle, Raubüberfälle, schweren Körperverletzungen, sexuellen Belästigungen und vorsätzlichen Brandstiftungen.

Besonders herausfordernd sei 2024 die Ermittlung im Zusammenhang mit den sogenannten «Bestrafungsaktionen» gewesen, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Die von mehrheitlich aus Minderjährigen bestehenden Gruppen attackierten unter anderem Männer, die sie für Pädophile hielten und übten Selbstjustiz. Die über mehrere Monate andauernden Ermittlungen hätten im Oktober und November zur Identifikation und Festnahme von rund dreissig Jugendlichen geführt.

Ebenfalls angestiegen ist im Tessin die Zahl der Delikte im Bereich Pornografie. Diese belief sich im letzten Jahr auf 84 gegenüber 66 Fällen im Vorjahr. 60 Fälle davon seien aus der nationalen und internationalen Internetüberwachung hervorgegangen.