Irres Rezept gegen Terror
Tessiner Politiker will Schiess-Kurse für Kinder

Der Tessiner Grossrat Paolo Pamini fährt schweres Geschütz auf: Um gegen die Terrorgefahr gewappnet zu sein, will er die Bevölkerung bewaffnen und Schülern das Schiessen beibringen.
Publiziert: 17.12.2015 um 21:47 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:43 Uhr
«Die beste Garantie für Frieden und Freiheit ist eine bewaffnete Bevölkerung»: Paolo Pamini, Tessiner Grossrat.
Foto: Facebook

Paolo Pamini will die Bevölkerung vor dem Terrorismus beschützen. Das Rezept des Tessiner Grossrats: «In der Schweiz braucht es mehr Waffen und Schiesskurse während der obligatorischen Schulzeit.» Dies schreibt der Politiker von der rechtsgerichteten Gruppierung La Destra in der Zeitung «Corriere del Ticino».

Die Verbreitung von Waffen in der Bevölkerung solle gefördert, das freie Tragen erleichtert werden, schreibt Pamini.

Für die Anti-Terror-Strategie, die dem Tessiner Politiker vorschwebt, habe die Schweiz optimale Voraussetzungen. Denn bereits zum jetzigen Zeitpunkt sei die Schweiz eines der Länder mit der weltweit höchsten Waffendichte.

Pamini stellt die Frage, ob bei den Terroranschlägen in Paris vom 13. November eine derart grosse Opferzahl hätte verhindert werden können, wenn in der Bevölkerung mehr Personen bewaffnet gewesen wären. Der Politiker führt sich die Situationen in der angegriffenen Konzerthalle Bataclan und im Restaurant Le Petit Cambodge vor Augen. «Stellen wir uns vor, andere Gäste hätten wie wir ihre eigene Pistole auf sich getragen.»

Von jeher sei es so, dass Waffen sowohl eine defensive wie auch eine offensive Funktion hätten. Es sei wie bei den Autos und den Fussgängern. Ob es Opfer gebe, hänge in beiden Fällen von der Gebrauchsweise durch den Benutzer ab.

Pamini ist überzeugt: «Die beste Garantie für Frieden und Freiheit ist eine bewaffnete Bevölkerung.» (noo)

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