Dieser Besuch ging in die Hose. Buchstäblich. Vor ihrem Live-Auftritt im ZDF-Fernsehgarten am Sonntag in Ascona TI sollen die italienischen Tenöre «Il Volo» im Hotel Garni du Lac in Locarno TI üble Spuren hinterlassen haben.
Die Vorwürfe des Hoteliers sind unappetitlich: Urin auf dem Boden des Badezimmers, Kot an den Wänden, der Überzug der Matratze zerrissen und das restliche Inventar quer im Zimmer verteilt.
Der Direktor machte seinem Ärger im Newsportal Libera TV und der Zeitung «La Regione» Luft. Seitdem steht die Frage im Raum: Hatten die Goldkehlchen am Abend zu viel gezwitschert? Oder will das biedere Tenor-Trio auf wilde Rockstars machen?
Sänger Gianluca Ginoble (20) weist via Twitter alle Schuld von sich. Das mit dem Zimmer sei nicht wahr, sondern reine Boshaftigkeit. O-Ton: «Die Leute sind nur neidisch.» In einer offiziellen Mitteilung legte das Trio gestern nach: Das Hotel sei schmutzig und verstaubt gewesen.
Am Freitag hatten die Tenöre in Begleitung von zwei Frauen fünf Zimmer des Drei-Sterne-Hotels bezogen. Die Räume hatte ihr Management gebucht. Doch den jungen Herren passten die Zimmer nicht. Zu spüren bekam das der Hotelier: «Sie behaupteten, einer von ihnen sei allergisch gegen Spannteppiche. Sie wollten Suiten, die haben wir aber nicht.»
Der hilfsbereite Direktor buchte daraufhin ein Luxushotel in Ascona für die Sänger. Bevor sie auscheckten, gingen sie nochmals auf die Zimmer. Da sei das Desaster veranstaltet worden, so die Hoteldirektion.
24 Stunden nach dem saumässigen Abgang gaben die Jungstars wieder den perfekten Schwiegersohn-Traum und trällerten «Piove» («Es regnet») im ZDF-Fernsehgarten.
Massimo Perucchi (48), der Präsident von Hotellerie Suisse Ascona und Locarno, staunt über die Misstöne: «Wir haben immer wieder Weltprominenz in unseren Hotels. Die Stars haben hohe Ansprüche. Aber von so schlechtem Benehmen habe ich hier noch nie gehört.»
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