Ex-Model darf ihren Sohn wieder sehen
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Ex-Model darf ihren Sohn sehen:Ex-Model darf ihren Sohn wieder sehen

Erste Selfies nach Trennung
Ex-Model Marianna darf endlich ihr Baby wiedersehen

Im Oktober nahm die regionale Jugendschutzbehörde ARP der Russin aus Lugano TI Sohn Gabriel (elf Monate) weg. Jetzt darf sie ihr Kind wiedersehen – aber nur unter Aufsicht.
Publiziert: 27.12.2018 um 21:56 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2018 um 16:57 Uhr
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Anderthalb Stunden Glück: Marianna Zhukova (34) durfte am Donnerstag ihren Sohn Gabriel (11 Monate) in der Wohnung des Kindsvaters besuchen.
Foto: zvg
Myrte Müller

Immer wieder fährt Marianna Zhukova (34) zärtlich über den Bildschirm ihres Smartphones. Sie drückt ihr Handy ans Herz. Küsst es. Auf dem Screen ist ein Selfie von sich und ihrem Sohn Gabriel (elf Monate). Es ist das erste Foto seit sechs Wochen, das das russische Ex-Model aus Lugano TI von ihrem Baby machen durfte. Denn das eigene Kind fotografieren war ihr von der regionalen Jugendschutzbehörde ARP in den vergangenen Wochen verboten worden.

Das Drama beginnt am 4. Oktober 2018. Am frühen Morgen reisst die Polizei den kleinen Gabriel aus dem Leben seiner Mutter. Grund: Ihr Visum ist abgelaufen. Sie darf nicht mehr in der Schweiz bleiben. Der Kindsvater (26) hatte sie bei der Polizei verpetzt. Er hatte zudem behauptet, Marianna Zhukova würde Partys veranstalten, übermässig trinken und Drogen nehmen. Allerdings legte er dafür keine Beweise vor.

Jetzt darf sie ihren Sohn dreimal die Woche sehen

«Alles Lügen», beteuert Marianna Zhukova gegenüber BLICK. Das russische Ex-Model macht zwei Drogentests. Die Ergebnisse sind negativ. Das bestätigt auch Zhukovas Arzt, Hans Leimgruber, aus Lugano. Auch das kantonale Labor untersucht Blut und Haare. Es bestätigt: Es sind keine Spuren von Drogen zu finden.Doch die ARP glaubt weiter dem Kindsvater (BLICK berichtete). Der kleine Bub bleibt fortan beim Süditaliener. 

Marianna Zhukova darf ihr Baby nur stundenweise sehen. Immer unter Aufsicht der ARP. Erst einmal im Monat, dann alle zwei Wochen. Nun darf sie Gabriel dreimal wöchentlich in die Arme schliessen. Nicht mehr in der Einrichtung der Behörde, sondern in der Wohnung des Kindsvaters. 

Das erste Mal ist Mitte Dezember. Marianna steht mit einem Spielzeugauto unter dem Arm vor der Tür in Massagno TI. In ihrer Begleitung ist eine Mitarbeiterin der ARP. Das neapolitanische Grosi von Gabriel öffnet. Sie hat den kleinen Buben auf dem Arm. Nur widerwillig übergibt sie das Baby seiner leiblichen Mutter.

Jetzt hofft sie auf eine Aufenthaltsgenehmigung

«Eineinhalb Stunden allein mit meinem Baby waren mir versprochen worden. Doch immer wieder platzten der Vater und dessen Mutter ins Wohnzimmer», erzählt Marianna. «Sie machten Kaffee, klapperten mit dem Geschirr, lenkten Gabriel von mir ab.» Gerardo C.* (26) filmt zudem mit dem Smartphone das Treffen zwischen Baby und Mutter. 

Die Russin kämpft mit den Tränen. « Ich habe keine Ruhe mit meinem Sohn. Der Kleine ist völlig durcheinander. Er nennt alle Erwachsenen Mama.» Die junge Mutter versteht die Welt nicht mehr. «Warum darf Gabriel nicht zurück zu mir? Mein Haus ist viel grösser. Dort hat er seine Spielsachen und Kuscheldecken.»

Der kleine Gabriel darf Weihnachten nicht mit der Mama sein

Die Festtage verbringt Marianna ohne ihren kleinen Buben. Der Kindsvater hat einen Besuch trotz Flehen und Betteln über Whatsapp nicht erlaubt. Die Tür bleibt über die Festtage für Marianna versperrt. Der kleine Gabriel darf sein erstes Weihnachtsfest nicht mit der Mama sein. 

Den Mietvertrag im Luganeser Haus hat sie nun um fünf Jahre verlängert. Zur Zeit lebt Marianna in Italien, gleich hinter der Grenze, um schnell bei ihrem Baby zu sein. Auch einen Arbeitsvertrag im Tessin kann die Moskauerin vorweisen. «Sobald man mir den Aufenthalt bewilligt, kann ich mit dem neuen Job beginnen. Und ich kann von zu Hause aus am Computer arbeiten», sagt die gelernte Sport-Managerin. 

Marianna Zhukova fragt: «Warum muss ich mich so demütigen lassen? Was habe ich getan, dass man mir mein Kind nicht wiedergibt?» Zum Trost schaut sie aufs Handy. Das Selfie jedenfalls kann ihr keiner mehr nehmen. 

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