Drei Wochen lang blieb der Leichenfund im Continental Parkhotel am Bahnhof von Lugano TI ein Rätsel. Jetzt steht fest: die tote Frau im Hotelzimmer ist nicht umgebracht worden. Sie starb eines natürlichen Todes. Das gaben heute die ermittelnden Behörden in einer Mitteilung bekannt.
Am Morgen des 27. Juli 2019 betrat eine Putzfrau Zimmer 49 im dritten Stock. Es ist 11.15 Uhr, als sie eine regungslose Frau im Bett entdeckt. Sie alarmiert die Hotelrezeption und diese ruft sofort die Polizei (BLICK berichtete).
Staatsanwaltschaft ermittelt auch wegen Tötung
Zehn Polizeibeamten rücken an, inklusive Spurensicherung. Wenig später wird der Ehemann (69) festgenommen. Er befand sich in einem verwirrten Zustand. Sofort kommt der Verdacht auf, der Deutschschweizer habe mit dem Tod des Hotelgastes zu tun. Er wird in die psychiatrische Klinik nach Mendrisio TI gebracht.
Eine Woche Ferien wollte das Paar aus der Deutschschweiz im Dreisterne-Hotel mit Seeblick machen. Am Tag des Leichenfundes sollte das Paar auschecken. Doch es erscheint nicht am Empfang. Hotelmitarbeiter erinnern sich, die Ehefrau am Mittwoch, den 24. Juli zum letzten Mal gesehen zu haben.
Ehemann weiter in psychiatrischer Behandlung
Fortan sei nur noch der Mann zum Frühstück erschienen, ohne seine Begleiterin. Am Freitagabend habe sich der Gast in der Hotelbar betrunken. Die Vorstellung schockt: Offenbar hatte der Rentner die letzten zwei Nächte im Hotelbett neben seiner toten Frau geschlafen.
Am Montag darauf wurde die Leiche obduziert. Jetzt liegen alle Ergebnisse der Analysen vor und die Bestätigung: Die Frau in Zimmer 49 ist eines natürlichen Todes gestorben. Ihr Ehemann, einst verdächtig, wurde bereits entlassen. Aufgrund seines psychischen Zustandes wurde er in eine Klinik in der Deutschschweiz eingewiesen.