Als herausragenden Europäer und als Anker in stürmischer Zeit bezeichnete Gastgeber Frank A. Meyer den Italiener Mario Draghi. Dem Chef der Europäischen Zentralbank wurde heute Abend am «Dîner républicain» in Ascona TI der «Europapreis für politische Kultur» verliehen.
Die Ehrung findet traditionell während des Internationalen Filmfestivals in Locarno statt.
«Der Euro ist nicht nur die zweitwichtigste Währung der Welt; er macht die ökonomische Weltmacht Europa auch währungspolitisch sichtbar», sagte Meyer in seiner Laudatio. Draghi hüte Währung und Geltung der EU - und handle dabei nicht «ökonomisch eng, sondern, wenn nötig herzhaft und immer verantwortungsbewusst».
Auch Draghis Vorgänger als EZB-Chef, der Franzose Jean-Claude Trichet, hat die Auszeichnung bereits erhalten. Zu den anderen bisherigen Preisträger gehören EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, EU-Ratschef Donald Tusk, Serbiens Ex-Präsident Boris Tadi, der deutsche Philosoph Jürgen Habermas und der ehemalige WTO-Generaldirektor Pascal Lamy.